Bildung Astrid-Lindgren-Schule Prüm bietet seit zwei Jahrzehnten Sprachförderung an

Prüm · Die Sprachförderung an der Astrid-Lindgren-Schule wird seit nunmehr zwei Jahrzehnten angeboten und das Team ist zufrieden. „Wir haben hier damals mit einer Sprachförderklasse und zwölf Schülerinnen und Schülern angefangen.

 Maria Junk leitet die Astrid-Lindgren-Schule, die seit zwei Jahrzehnten Sprachförderung anbietet. Foto: Frank Auffenberg

Maria Junk leitet die Astrid-Lindgren-Schule, die seit zwei Jahrzehnten Sprachförderung anbietet. Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg

Diese hat sich inzwischen sehr gut etabliert, sodass wir seit einigen Jahren sogar zwei Klassen bilden können“, berichtet Förderschullehrerin Suse Antony.

Die Kinder, die in der ersten Klasse aufgenommen werden, haben in der Regel sprachliche Beeinträchtigungen in der Artikulation, in der Grammatik, im Wortschatz oder im Sprachverständnis. Für diese Kinder ist ihre Sprachstörung ein erhebliches Entwicklungsrisiko, nicht nur hinsichtlich des Lesen- und Schreibenlernens, unter Umständen gerät dadurch sogar der gesamte Schulerfolg in Gefahr.

„Die Entscheidung, dass das eigene Kind in die Förderschule eingeschult wird, ist für viele Eltern oft ein großer Schritt. Wenn diese erste Hürde jedoch überwunden ist, erleben wir in den meisten Fällen sehr zufriedene Eltern: Eltern, die ihr Kind gut im Förderschwerpunkt Sprache aufgehoben wüssten“, sagt die Schulleiterin Maria Junk.

Sie und ihre Kolleginnen verstehen die Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache als „Durchgangsschule“. „Wir bereiten die Kinder auf die Regelschule vor, sodass sie nach zwei oder spätestens drei Jahren bei entsprechendem Entwicklungsfortschritt in ihre wohnortnahe Grundschule wechseln. Die Kinder können in der Zeit in der Sprachförderklasse ihre Beeinträchtigungen überwinden und für ihren weiteren Weg gestärkt werden“, sagt Frau Junk.

Die Astrid-Lindgren-Schule ist dabei für die Kinder ein Lebensraum, in dem sie sich trotz sprachlichem Förderbedarf angenommen fühlen und sich in einem geschützten Raum ausprobieren können. „Wir unterrichten hier in sehr kleinen Klassen mit einem auf die Bedürfnisse der Kinder speziell zugeschnittenen Unterricht nach den Richtlinien der Grundschule. Die Kinder finden die nötige Zeit und Ruhe, um Entwicklungsrückstände aufzuholen“, erklärt Suse Antony.

Die sehr individuelle Förderung macht auch die fast durchgängige Betreuung durch eine Förderschullehrkraft und eine pädagogische Fachkraft möglich. An vier Tagen in der Woche findet der Unterricht auch nachmittags verpflichtend für alle Kinder statt.

Eltern, die sich nicht sicher sind, welche Schule ihr Kind mit einer Sprachauffälligkeit im Sommer 2021 besuchen soll, haben die Möglichkeit, dieses in Bezug auf dessen Sprachfähigkeiten an der Astrid-Lindgren-Schule überprüfen zu lassen.

Falls die Diagnostik einen Förderbedarf im Bereich der Sprache aufweist, kann das Kind in die Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache eingeschult werden.

Bis zum 6. Februar 2021 müssen die Grundschulen die angemeldeten Kinder mit vermutetem Förderbedarf im Bereich Sprache dafür im Meldeportal der ADD Trier einstellen. Die Eltern beantragen dies bitte bei der zuständigen Grundschule.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort