Kommunalpolitik Geschafft: Stadt Kyllburg hat Geld übrig gemacht

Kyllburg · (ma) Wolfgang Krämer freut sich, weil der Haushalt der Stadt Kyllburg seit langem mal wieder eine freie Finanzspitze aufweist. Gemeint ist damit die Differenz zwischen Einnahmen (1 487 962 Euro) und Ausgaben (1 482 433 Euro).

 Die Stadt Kyllburg hat im Haushalt 2020 einen Überschuss erzielt. Archiv-Foto: Klaus Kimmling

Die Stadt Kyllburg hat im Haushalt 2020 einen Überschuss erzielt. Archiv-Foto: Klaus Kimmling

Foto: TV/Klaus kimmling

Das sehen Stadtbürgermeister und Stadtrat als positive Haushaltsentwicklung: „Im Ergebnishaushalt veranschlagten wir noch im vergangenen Jahr ein Defizit von 52 027 Euro. In diesem Haushaltsjahr planen wir erstmals seit den zehn Haushaltsjahren, die ich im Dienst überblicken kann, einen Jahresüberschuss in Höhe von 5529 Euro“, so Krämer in seiner Rede zum Haushalt 2020.

Zudem habe die Stadt von 2010 bis 2019 die Kreditaufnahme von etwa 300 000 Euro jährlich auf etwa 144 000 Euro gesenkt.  Bei der Neuaufnahme von Liquiditätskrediten im Plan 2019 sei noch mit etwa 79 000 Euro, im neuen Plan nur noch mit 17 662 Euro kalkuliert worden.

Krämer sieht durch die sparsame Haushaltsführung die Chance gegeben, die Neuverschuldung in Zukunft gegen null fahren zu können. Kyllburg arbeite sich langsam aus der ungünstigen Finanzsituation heraus. Und die sei nicht hausgemacht. Krämer erinnert an die Haushaltsrede von Amtsbürgermeister Karl Schuster, der 1963 sagte :„...dass sich der Finanzüberschuss der Stadt von 35 000 DM in der Zukunft nicht mehr halten lassen werde, dass extrem hohe Investitionen zum Beispiel für Kanalisation und die neue Mittelpunktschule von circa sechs Millionen DM anstehen würden und das Land zu Hilfe und Unterstützung für die stark betroffene Stadt Kyllburg aufzufordern sei.“

Nach Ansicht des Stadtbürgermeisters  wirke diese Fehlentwicklung bis heute nach. Hinzu komme die hohe Umlage-Belastung, die die kommunale Selbstverwaltung und ihre eigenständig geplante Entwicklung behindere.

Gleichwohl sieht Krämer keinen Grund für Pessimismus. Neben der guten Haushaltsentwicklung sei das „Nahversorgungs- und Einzelhandelskonzept “ der Stadt ein positives Signal. Und in Sachen Verkehrsinfrastruktur gibt es auch Gutes zu berichten : „Nach dem der Bahnhof  baulich saniert ist, konnten in den letzten drei Jahren alle Ortsdurchfahrten  erneuert werden, die nur hinsichtlich kleinerer Anteile für die  Gehwege der Stadt ins Kontor fielen. Oberkailer Straße, Bademer Straße, Bahnhofstraße, Malberger Straße, Wilsecker Straße sind erneuert“, sagt Krämer.

In der Straße Annenberg geht es weiter. Für deren Ausbau erhält die Stadt Kyllburg laut Mitteilung von Nico Steinbach (MdL) eine Zuwendung von  327 000 Euro aus dem Investitionsstock. Die Straße und die Gehwege  als auch das Stützmauerbauwerk weisen Schäden auf.

Kyllburg ist laut Krämer also auf einem gutem Weg. Nun müssten noch die touristischen Schlüsselbetriebe wieder ihre Leistungsfähigkeit erreichen  – während und nach der Corona-Krise.

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