Infrastruktur Mehr Biocontainer für Prüm
Prüm · Gegen herumliegenden Biomüll: Um Abhilfe gegen überquellende Container zu schaffen, lässt die Stadt acht weitere Behälter aufstellen.
Die Eifel hat ein Müllproblem. Seit der Umstellung auf das neue Restmülltonnensysten sammeln die Menschen vermehrt Biomüll und bringen diesen pflichtbewusst zu den Containern. Doch diese quellen allerorten über, weil es viel zu wenige davon gibt – so auch in Prüm.
Der Stadtrat will da schnell Abhilfe schaffen und hat in seiner jüngsten Sitzung weitere acht Standorte für Biogutcontainer beschlossen. Insgesamt wird es dann zukünftig zehn Stellen geben, an denen man seinen Biomüll einwerfen kann.
Künftig wird es in Prüm an folgendenen Stellen Biogutcontainer geben: am Ausstellungsgelände (drei), in Weinsfeld (einer), auf der Dausfelder Höhe (zwei), Am Stadtwald (zwei) und am Bauhof der Stadt Prüm (zwei).
Außerdem wurde beschlossen, die Wertstoffinsel (dort kann man nicht nur Biomüll entsorgen, sondern auch Glas) in der Bahnhofstraße in unmittelbarer Nähe zur Firma KFZ-Teile und Zweirad Rolle nicht mehr zu betreiben.
Die Prümer Stadtratsmitglieder hielten den Platz für ungeeignet, da er direkt an einem Büro- und Einkaufszentrum liegt, zudem der Eifel-Ardennenradweg dort vorbeiführt und die Stelle zugleich Einfallstor für die Besucher des Wohnmobilstellplatzes und von Veranstaltungen auf dem Ausstellungsgelände ist.
Im Gegenzug soll die Wertstoffinsel am Ausstellungsgelände leicht umgestellt und aufgestockt werden. Die Container in der Bahnhofstraße sollen an einem anderen Standort in direkter Nähe umgestellt werden. Dadurch seien sie nicht nur besser erreichbar, sondern man müsse auch nicht mehr durch den Dreck gehen, da sie auf einen durchgehend geteerten Platz kämen.
Markus Fischbach (SPD) regte an, zusätzlich dazu in Niederprüm einen Wertstoffhof einzurichten. Dort ist die Firma Remondis angesiedelt, die im Eifelkreis im Auftrag des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Trier (ART) den Müll abfährt. Die könnte man fragen, ob man dort ein solches Angebot einrichten könnte, so sein Vorschlag. „Das wäre ein zentraler Punkt und hätte den Vorteil, dass jemand vor Ort ist und nicht unbeobachtet alles hingeschmissen wird.“
Von mehreren Stadtratsmitgliedern wurde kritisiert, dass von einigen Mitbürgern der Müll einfach vor die Container geworfen werde. Es sei eine Zumutung für die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, die Dreckecken dann wieder aufzuräumen. Um das einzudämmen, wurde auch über eine Videoüberwachung nachgedacht.
Man einigte sich darauf, acht neue Tonnen aufzustellen. „Das System lebt auch von der Erreichbarkeit der Tonnen, auch für Leute ohne Auto“, sagt Johannes Reuschen, Bürgermeister der Stadt Prüm.