Stadtentwicklung in Gerolstein

Zur Debatte um die Gestaltung des Brunnens auf dem Rondell-Vorplatz in Gerolstein meint dieser Leser:

Meinung

Mehr Zeit für die Entscheidung lassen
Trotz heftiger Kontroversen hat sich der Bauausschuss der Stadt Gerolstein für den Röhrenbrunnen des Künstlers W. Bitzigeio entschieden. Für viele Bürger der Brunnenstadt ist diese Entscheidung nur schwer nachvollziehbar, den meisten hat der alte Brunnen gut gefallen. Ein Wiederaufbau wäre dem Etat der hoch verschuldeten Stadt wohl auch entgegengekommen. Die Damen und Herren des Ausschusses haben keine Alternativmöglichkeit zugelassen, geschweige denn daran gedacht, ihre Entscheidung neu zu überdenken. Die Aussage des Bürgermeisters, "Wenn wir jetzt sagen, uns gefällt keines der Modelle, dann fangen wir wieder bei null an und erleichtern die Arbeit des Stadtrates in Zukunft nicht", stimmt doch sehr nachdenklich. Der Stadtrat ist doch für die Bürger da und nicht umgekehrt. Ob der Brunnen nun zum Weihnachtsmarkt 2011 oder zu Ostern 2012 seinen Platz vor dem Rondell findet, ist zweitrangig. Bei einem Betrag von 30 000 Euro sollte man sich doch etwas mehr Zeit lassen, zumal dieser Brunnen das Stadtbild für die nächsten Jahrzehnte mitprägt. Im Bauausschuss selbst herrscht auch keine Einstimmigkeit, viele sind mit den Entwürfen nicht zufrieden und auch nicht mit der Art der Bürgerbeteiligung. Dem Bürgermeister Bernd May hätte es gut zu Gesicht gestanden, sein angekratztes Image aufzupolieren, hätte er die Entscheidung vertagt. In seinem Wahlprogramm steht klar und deutlich: Ich stehe für transparente und verständliche Entscheidungsprozesse! Wer mit solchen Parolen wirbt, sollte sich auch daran halten. Helmut Schäfer, Gerolstein

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