Meinung

Keine Attraktionen, gepfefferte Preise
Die Prümer Kirmes ist die Bestätigung dessen, was viele Bürger nach den wahnsinnigen Anstrengungen für den Rheinland-Pfalz-Tag gedacht haben: "Jetzt fällt Prüm wieder in einen 100-jährigen Tiefschlaf." Für das schlechte Wetter kann man niemanden verantwortlich machen, aber was da an "Attraktionen" geboten wurde, war nicht nur schlecht, es war peinlich. Dazu gepfefferte Preise und (auch das ist typisch Prüm) eine Gastronomie, die es schafft, die wirtschaftswissenschaftlich eigentlich unmögliche Vereinigung von Minimal- und Maximalprinzip zu vollbringen: mit dem möglichst geringen Aufwand das höchstmögliche Ergebnis zu erzielen. Wen wundert\'s? Wo Entscheider immer den Weg des geringsten Widerstandes wählen, die Politik sich nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt (wenn man sich überhaupt mal einigt und dort primär die persönlichen und Parteiinteressen anstelle der Bürgerinteressen vertreten werden), das Marketing von alteingesessenen Geschäften anstatt von Fachleuten betrieben wird, kann man nicht viel erwarten. Auch keine sinnvolle Verkehrslösung. Schade, wo Prüm so viel Potenzial hat. Jürgen Schalz, Prüm