Stand halten und Ehrenamt pflegen

METTENDORF. (cus) Die außergewöhnlich gute Infrastruktur ihrer Gemeinde wollen die Mettendorfer auch in Zukunft bewahren. Für den TV gab es beim Ortstermin viel Lob und etwas Kritik.

"Ein Dorf versorgt sich selbst", lautete die Schlagzeile des zweiten Teils unserer Heimat-Serie über Mettendorf. Und so soll es auch bleiben, wenn es nach dem Willen einiger engagierter Bürger geht, die im Gasthaus Fronhof mit TV-Redakteur Marcus Hormes ins Gespräch kamen. "Wir werden alles daran setzen, diese Situation zu erhalten. Für Mettendorf sprechen der hohe Wohnwert, ein nahezu komplettes Gewerbe und Chancen im Tourismus", fasst Werner Lehnen zusammen, Mitglied im Ortsgemeinderat und Vorsitzender des Turnvereins. Auch dank der Investitionen in alte Bauernhäuser gebe es in Mettendorf kaum Leerstand, stellt Johann Hoffmann fest, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats. Klaus Schmalen, Zweiter Beigeordneter, hat bei einem Rundgang 30 freie Bauplätze im Ortskern gezählt: "Viele Besitzer halten Grundstücke für eigene Kinder zurück." Eine große Stärke Mettendorfs ist für Ortsbürgermeister Paul Lentes junior und Peter Ferber vom Männergesangverein die Vereinsstruktur: "Viele Bürger sind sogar Mitglied in mehreren Vereinen, die wiederum gut zusammenarbeiten wie zum Beispiel bei der Südeifeltour." Mehrfach-Mitglied Norbert Meyer regt angesichts der finanziellen Zwänge an, im Kleinen etwas für den Tourismus zu tun. Neben der Pflege von Wanderwegen gebe es viele Möglichkeiten, charakteristische Landschaftselemente herauszuarbeiten. Schmalen stimmte zu: "Wir werden einen Fokus auf ehrenamtliche Hilfe legen müssen, auch bei der Verschönerung des Dorfs." In 15 oder 20 Jahren gebe es vielleicht noch ein oder zwei Landwirte in Mettendorf, glaubt Lehnen: "Dann sind wir froh, wenn einer als Landschaftspfleger die Flächen freihält." Mit dem Eifel-Logo und dem Maskottchen-Duo "Isi & Beko" sehen die Mettendorfer die touristische Vermarktung auf einem guten Weg. Als wichtige Ergänzung gilt der Weiterbau des Enztal-Radwegs nicht nur im Neuerburger Land, sondern daran anschließend in den Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Irrel. Der TV hat in Mettendorf einen guten Stand. "Es gab eine Zeit, als man sich nicht so richtig mit der Zeitung identifizieren konnte. Das ist aber wieder besser geworden", sagt Hägar-Fan Lehnen. "Schön, dass dem TV die Heimat so wichtig ist", lobt Meyer speziell die neue Serie. Hoffmann kritisiert, eingereichte Berichte würden mitunter stark gekürzt, eigene Texte der Redaktion jedoch zum Teil stark ausgeschmückt. Eine erfreuliche Reaktion auf den Bericht über Mettendorf verkündet der Erste Beigeordnete Egon Thielen: "Ein neuer Interessent hat sich Unterlagen zu unserem Neubaugebiet abgeholt."

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