Stark und bewegend

Gelungener Auftakt zum Veranstaltungsjahr 2008 für den Geschichtsverein "Prümer Land": Vor mehr als 150 Zuschauern setzte der Verein mit der neuen Reihe "Geschichte im Kino" ein Ausrufezeichen.

Prüm. (red) Wer wagt, gewinnt. So könnte man die erste Veranstaltung des Prümer Geschichtsvereins im Jahr 2008 umschreiben. Anstatt mit einer Veranstaltung zu starten, die erfahrungsgemäß viele Zuschauer anlockt, setzte der Verein auf Risiko und stieg mit einer ganz neuen Reihe ins Jahr ein. Doch der Erfolg gab den Organisatoren recht: "Geschichte im Kino" fand großen Zuspruch bei den Besuchern. Mehr als 150 Zuschauer sehen den Film "Die Fälscher" im Eifel-Kino-Center Prüm."Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. Man kann Bücher schreiben, Vorträge halten, Ausstellungen eröffnen, oder wahre Begebenheiten auf der Leinwand lebendig werden lassen", kündigte Geschichtsverein-Vorsitzender Volker Blindert die neue Reihe an.Idee kam gut an: Lob für Organisatoren

Was die Zuschauer in den folgenden gut 100 Minuten zu sehen bekamen, war dann in der Tat "Geschichte hautnah". Mit beeindruckenden, oft bedrückenden und traurig stimmenden Bildern baut Regisseur Stefan Ruzowitzky im Film geschickt einen Spannungsbogen auf, der neben dem "Unternehmen Bernhard", der von den Nazis gesteuerten größten Geldfälschungsaktion aller Zeiten, auch den Alltag im KZ und die Möglichkeiten des Einzelnen, Widerstand zu leisten, thematisiert und geschickt in Szene setzt."Die Fälscher" präsentierte sich als inhaltlich starker und bewegender Film, der nach Meinung vieler zu Recht eine Oscar-Nominierung 2008 erhalten hat. Auch wenn die Zuschauer angesichts manch trauriger und beklemmender Szenen im Film den Kinosaal nicht gerade lachend verließen, kam die neue Veranstaltungsidee des Geschichstvereins und des Eifel-Kinos gut an und brachte den Organisatoren Lob ein. "Wir sind sehr zufrieden", resümierte auch Volker Blindert. "Geschichte ist nun mal keine Komödie. Der Film hat eine dunkle und menschenverachtende Zeit der deutschen Geschichte lehrreich, spannend, realitätsnah und beeindruckend dargestellt. Ich bin froh, dass die Veranstaltung großen Zuspruch erhalten hat."Am 10. September setzt der Geschichtsverein seine Veranstaltungsreihe mit dem Film "Shooting Dogs" fort, der sich mit dem Bürgerkrieg in Ruanda befasst.

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