Bitburg/Prüm. Ein Zeitzeuge der Stasi-Diktatur hat auf Einladung der EifelJusos Bitburg-Prüm den Eifelkreis Bitburg-Prüm besucht. Rainer Dellmuth versuchte seinen Zuhörern zu verdeutlichen, welche Verbrechen in der ehemaligen DDR verübt wurden. Am Vormittag besuchte Dellmuth, heute Referent für politische Bildung und freier Mitarbeiter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, das Regino-Gymnasium in Prüm.Es gelang ihm, dem Publikum, bestehend aus Geschichte- und Sozialkundeleistungskursen der Jahrgangsstufen 12 und 13, seine damalige Lage zu schildern. Wie er schon damals als Lehrling durch die Stasi überwacht wurde und wie er schließlich, obwohl er nur seinen Vater in West-Berlin besuchen wollte, in einer Untersuchungshaftanstalt landete - wegen versuchter Republikflucht.
Weiterhin verglich er die nationalsozialistische Diktatur mit der DDR, ging auch auf die Gründung der damaligen SED ein und verdeutlichte die Entwicklung bis zur heutigen Partei "Die Linke", in der heute noch ehemalige Mitglieder der SED aktiv seien. Es wurden erstaunliche Parallelen zwischen NS-Diktatur und DDR sichtbar, beispielsweise, was die Vereinnahmung von Menschen in Massenorganisationen betrifft. Abends ging es weiter in die Kreisstadt Bitburg. Vor einem Publikum von über 40 interessierten Menschen diskutierten Jusos und Dellmuth mit den anwesenden über Rechtsstaatlichkeit und die DDR. red