Soziales Stellt euch vor es ist Demo, und keiner geht hin

Bitburg · Zu einer angemeldeten Demonstration vor der Bitburger Kreisverwaltung erschien niemand. Es sollte um die Flüchtlingspolitik gehen.

Ein Mann hat für Donnerstagmorgen eine Versammlung vor der Kreisverwaltung in Bitburg angemeldet. 20 bis 30 Menschen sollten kommen, um gegen die Flüchtlingspolitik des Eifelkreises zu protestieren. Oder genauer: den Umgang mit einem bestimmten Asylbewerber aus Aserbaidschan.

Doch die Demonstranten ließen sich zur vereinbarten Zeit nicht blicken. Vier Polizisten, darunter Dienststellenleiter Christian Hamm, standen sich vor dem Landratsamt eine Stunde lang die Beine in den Bauch. Doch das gehört offenbar zum Job. Entschädigung müsse der Veranstalter den Beamten und der Verwaltung nicht zahlen, sagt Hamm. Ungewöhnlich sei es trotzdem, dass zu einer angemeldeten Kundgebung niemand erscheine, meint Anita Reiter, die bei der Verwaltung für solche Dinge zuständig ist. Etwa drei bis vier Versammlungen gebe es jährlich im Kreisgebiet. Dass zu den Terminen niemand auftauche, sei bislang nicht vorgekommen. Streit über die Flüchtlingspolitik sind für die Kreisverwaltung hingegen nichts neues. In der Vergangenheit wurde der Eifeler Ausländerbehörde mehrfach ein zu rigider Umgang mit Asylbewerbern vorgeworfen.  Einmal griff Integrationsministerin Anne Spiegel sogar selbst ein und stoppte die Abschiebung einer Familie (der TV berichtete).

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