Stichtag für das Forum im Flecken

Schönecken · Ein zweites Großprojekt im Ortskern von Schönecken: Nur wenige Meter neben dem Altenwohn- und Pflegeheim entsteht hinter dem Alten Amt in den kommenden Monaten das lang herbeigesehnte Gemeindehaus des Fleckens. Die Kosten belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro.

Dass dieser Moment wirklich einmal kommen würde, das war im Herbst 2010 wahrlich nicht abzusehen: Damals lag genau einen Tag lang eine Baufreigabe vor - doch dann schaltete sich der Landesrechnungshof ein und stoppte das Schönecker Gemeindehaus-Projekt wegen zu hoher Kosten (der TV berichtete mehrfach).
Es folgten unzählige Schriftwechsel, Planungsänderungen und Beratungen, bis schließlich auch die Speyerer Behörde im Frühjahr dieses Jahres ihren abschließenden Haken unter das Projekt setzte.
"Da waren schwere Stunden zu durchstehen", sagt Ortsbürgermeister Matthias Antony im Rückblick. Nun endlich kann das 2,1 Millionen Euro teure Vorhaben umgesetzt werden.
"Das ist ein denkwürdiger Moment für Schönecken", sagt Antony beim offiziellen Spatenstich. So mancher habe in den vergangenen Jahren schon den Glauben verloren. "Aber heute ist es so weit. Niemand kann mehr daran zweifeln, dass wir hier was Ordentliches auf die Beine stellen", sagt Antony. Es sei das erste eigene Gemeindehaus im Burgflecken, und man habe auch ein vernünftiges Konzept ausgearbeitet.
Das "Forum im Flecken" (FiF) getaufte Gemeindehaus soll den 30 Vereinen im Ort eine Heimat bieten. Im Saal finden bei Veranstaltungen rund 380 Besucher Platz.
Ein Kernstück des Konzepts ist aber die im Gemeindehaus untergebrachte private Gastronomie, die dafür sorgen soll, dass dort täglich etwas los ist. Pächter sind zwei Gastronomen aus dem Burgflecken, die sich dort gemeinsam engagieren. So sei man sicher, dass auch das Zusammenleben mit den vielen Vereinen sehr gut funktioniere, sagt Antony.
"Das ist für Schönecken ein wichtiger Schritt in die Zukunft", sagt Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm. Zusammen mit dem im vergangenen Jahr begonnenen und im Herbst vor der Fertigstellung stehenden Altenwohn- und Pflegeheim bekomme der Ort ein neues Zentrum.
"Das ist ein Schlüsselprojekt in der seit einigen Jahren laufenden Stadtsanierung", sagt Söhngen. Gerade Schönecken habe einen in der Eifel einmaligen Ortskern mit städtischem Charakter, auch wenn die offiziellen Stadtrechte fehlten.
Dabei sei wichtig, dass in den Zentren auch Leben vorhanden ist. Dafür seien das neue Gemeindehaus und das Altenheim nun wichtige Bausteine. Ende 2013 soll das Projekt fertiggestellt sein.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, von denen 1,1 Millionen vom Land kommen, die Gemeinde trägt 964 000 Euro, der Rest wird über private Spenden finanziert.

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