STICHWORT: Loveparade

1989, vier Monate vor Mauerfall, versammelten sich DJ Dr. Motte und Gleichgesinnte aus der Szene auf dem West-Berliner Kurfürstendamm zu einer "House-Musik-Demonstration" für Toleranz, Respekt und Verständnis zwischen den Nationen. Anstelle von großen Reden gab es Musik. Die bald legendäre Loveparade wuchs von 150 Freunden und einem Truck auf mehr als eine Million Raver und etwa 50 Trucks an, wurde zum offenen Forum für die internationale elektronische Musik-Szene und zur jährlichen Techno-Großveranstaltung. 1996 zog die Loveparade in die Tiergartenstraße um. Nachdem die Loveparade 2001 den Status als Demonstration verloren hatte, konnte sie wegen der zusätzlichen finanziellen Belastung nicht mehr kostendeckend veranstaltet werden. Die Loveparade musste deshalb im vergangenen Jahr abgesagt werden. Für 2005 scheint sie hingegen wieder gesichert. Am Traditionsdatum, dem zweiten Samstag im Juli, sollen die Tanzwütigen wieder die Hüften schwingen, heißt es bei "bz.berlin". Ein Handyhersteller will den Namen Loveparade kaufen. Dagegen sträuben sich jedoch die Parade-Macher. Die Finanzierung einzelner Wagen sei jedoch nicht ausgeschlossen. (sn)

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