STICHWORT

Praxis-Programme Verwaltungs-Programme für Arztpraxen sind bereits mehrfach in die Schlagzeilen geraten. "Sponsoring" nennen es die Pharmahersteller, wenn sie die Software-Unternehmen dafür bezahlen, dass ihre Medikamente von den Computer-Programmen vorrangig empfohlen werden.

Letztlich entscheide der Arzt, welche Medikamente er auswählt. "Gezielte Manipulation" lautet hingegen das Urteil von Bruno Müller-Oerlinghausen, dem Chef der Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer. Das Thema erhielt diese Woche zusätzliche Dynamik: Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) meldete, dass sie alle Rezepte der rund 120 000 Haus- und Fachärzte aus dem vergangenen Jahr unter die Lupe nehmen will. Anlass: Eine Stichprobe bei Ärzten, die Sonderzahlungen vom Medikamenten-Hersteller Ratiopharm erhalten haben sollen, wodurch sich der Marktanteil des Unternehmens von durchschnittlich 18 Prozent auf stellenweise 60 Prozent erhöht hatte. (fpl)

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