Stiftung investiert in Parkanlage

Bitburg · Mit einem Keller, der derzeit neben dem Haus Beda errichtet wird und den alten Garagentrakt hinter dem Gebäude ersetzen soll, schafft die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung die Voraussetzungen für eine Neugestaltung der Gartenanlage. Auf diesem Fundament entsteht möglicherweise eine Art Vereinshaus.

 Mit dem Bau eines Kellers schafft die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung nicht nur zusätzlichen Platz für das benachbarte Haus Beda, sondern auch die Grundlage für eine mögliche Erweiterung der Kultureinrichtung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Mit dem Bau eines Kellers schafft die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung nicht nur zusätzlichen Platz für das benachbarte Haus Beda, sondern auch die Grundlage für eine mögliche Erweiterung der Kultureinrichtung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Es geht unter anderem darum, zwischen dem Haus Beda und der städtischen Bibliothek eine harmonische Verbindung zu schaffen, erklärt Norbert Golumbeck, Geschäftsführer der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, die Eigentümer der beiden Gebäude ist und derzeit das Fundament für ein weiteres Gebäude schafft. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. So wurde vor kurzem in der Baulücke neben dem Haus Beda, auf der gegenüberliegenden Seite der Kreissparkasse, mit dem Bau eines Kellers begonnen.
Rund 300 000 Euro investiert die Stiftung in dieses Bauvorhaben, das zunächst auch nur diesen Keller beinhaltet, nach dessen Abschluss jedoch mit der geplanten Umgestaltung der Gartenanlage begonnen werden kann.
Mehr Platz zum Parken


Denn in dem Keller sollen zukünftig die Geräte des Hausmeisters untergestellt werden, so dass die derzeit dafür genutzten Garagen hinter dem Haus Beda verschwinden können und somit für den Parkbereich mehr Platz zur Verfügung steht. Der Park, so wie er jetzt ist, sei zwar schön, doch werde er von der Öffentlichkeit leider kaum genutzt, sagt Golumbeck. Mit der neuen Anlage, für deren Planung ein renommierter Landschaftsarchitekt zuständig sei, solle sich das ändern, fügt er hinzu, "damit die Leute wissen: Das ist ein öffentlicher Garten, da dürfen und da sollen wir reingehen."
Um damit anzufangen, muss allerdings zunächst der Keller stehen, was Mitte August der Fall sein soll. Und damit dieser seinem Namen auch wirklich gerecht wird, möchte es die Stiftung nicht nur bei diesem Untergeschoss belassen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt darüber das restliche Gebäude errichten. Dafür müsse die Stiftung in den kommenden Jahren allerdings erst noch Geld ansparen, sagt Golumbeck.
Wann das Haus also errichtet und damit diese Lücke am Bedaplatz endgültig geschlossen wird, ist derzeit noch offen. Fest steht aber, dass auch das neue Gebäude dem gemeinnützigen Stiftungszweck gerecht werden soll. In der Überlegung sei eine Art Vereinshaus, erklärt Golumbeck. Damit würde sich die Situation etwas entspannen, fügt er hinzu, da dann mehr Platz für die zahlreichen Vereine und Gruppen wäre, die derzeit alle im Haus Beda untergebracht seien. … Norbert Golumbeck, Geschäftsführer der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung. Wie wirkt sich die vor zwei Jahren eröffnete Stadthalle auf das Haus Beda aus? Norbert Golumbeck: Wir sehen die Stadthalle nicht als Konkurrenz, weil sie für größere Veranstaltungen prädestiniert ist und wir in unserem Festsaal maximal 300 Gäste unterbekommen. Überrascht waren wir aber dennoch, dass die Kreissparkasse ihr immer stark besuchtes Wirtschaftsforum nicht in die Stadthalle verlegt hat, sondern auch diesmal wieder im Haus Beda veranstaltet hat. Wie schätzen Sie das Kulturangebot der Stadt Bitburg ein? Golumbeck: Die Stadt engagiert sich, und dabei soll das Haus Beda auch immer nur eine Ergänzung sein. Das ist auch in der Satzung der Stiftung geregelt. So dürfen wir laut Satzung auch keine Aufgaben übernehmen, die von der öffentlichen Hand zu tätigen sind. Wo sehen Sie für die Stiftung Entwicklungspotenziale? Golumbeck: Unser Problem hier in Bitburg ist, dass die Bevölkerung der Umgebung nicht so dicht gedrängt ist wie beispielsweise im Land Nordrhein-Westfalen und deshalb auch anspruchsvolle zeitgenössische Ausstellungen oft wenig Zulauf finden. Wir arbeiten aber bereits daran, das zu ändern, und stehen dafür mittlerweile auch in Kontakt mit den Schulen. uhe Das Haus Beda, das 1974 bis 1976 errichtet wurde, gilt als Herzstück der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, die 1948 vom damaligen Mitgesellschafter der Bitburger Brauerei, Hanns Simon, mit einer Einlage von einer Million D-Mark ins Leben gerufen wurde. Die Idee des Stiftungsgründers ging allerdings viel weiter: Simon, der 1989 gestorben ist, hätte das Haus Beda gerne zur Brodenheckstraße hin um eine Stadthalle erweitert. Die Stiftung hätte dafür ihr Grundstück zur Verfügung gestellt, und Bitburg sollte dann darauf ein zweigeschossiges Hallengebäude errichten. So wurde beispielsweise beim Bau des Hauses Beda die Heizungsanlage bereits entsprechend groß dimensioniert, um beide Gebäude zu versorgen. Weil das Vorhaben aber im Stadtrat seinerzeit keine Mehrheit fand, wurde aus dem Stadthallen-Projekt nichts. uhe

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