Stilles Örtchen mit bestialischem Gestank: CDU fordert Schließung der öffentlichen Toilettenanlage in Bitburg

Bitburg · Das unterirdische Schandloch am Beda-Platz stinkt bestialisch: Zerschlagene Wandfliesen, Schimmel, schmutzige Toiletten… Wen die Blase drückt, der befindet sich besser nicht auf dem Beda-Platz. Denn die öffentliche Toilette dort ist alles andere als einladend. Die CDU fordert, die Anlage zu schließen – und die Fläche besser für Parkplätze zu nutzen.

"Zumachen wäre die erste Konsequenz!", sagt Michael Ludwig. Für den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Bitburger Stadtrat ist das Maß voll. Er ärgert sich über die Zustände in der öffentlichen Toilette am Beda-Platz.

Der TV begibt sich auf Spurensuche. Schreitet man die Stufen am Beda-Platz hinab, steigt einem sofort ein beißender, intensiver Geruch entgegen. Und es riecht nicht gut - besonders nicht in Verbindung mit der sommerlichen Hitze. Unten angekommen bietet sich dann folgendes Bild: gelbgrüne Kacheln, Schimmel an den Fugen dazwischen, braune Toiletten und ein Urinal gesprenkelt mit Schimmel, der den Geruch zusätzlich verstärkt. Die Wände sind mit Kritzeleien beschmiert. Ein Papierspender beim Waschbecken ist eingeschlagen. "Der Vandalismus dort ist uns bekannt" sagt Erich Grün, Leiter des Ordnungsamts. Die Toilette sei erst Anfang August grundgereinigt geworden. Zudem werde die Anlage jeden Abend gereinigt und gegen 22 Uhr geschlossen.

Der derzeitige Zustand sei "verbraucherbedingt" so, wie er ist. Man habe schon einmal vor der Entscheidung gestanden, die Toilette zu schließen, sich aber dagegen entschieden. Sonst gäbe es an dem zentralen Bedaplatz keine öffentliche Toilette mehr. Zwei weitere gibt es noch an der Römermauer und im Borenweg.

Eine Renovierung, sowie die Einrichtung mit "unzerstörbaren Edelstahlsachen" sei schlichtweg nicht finanzierbar, sagt Grün. Die Stadt gäbe bereits jährlich etwa 25.000 bis 30.000 Euro für die Instandhaltung der Anlagen aus, inklusive Strom, Wasser und Reinigung.

So, wie die Toilette aber derzeit ist, macht sie für CDU-Chef Michael Ludwig keinen Sinn. Der Zustand sei gerade für Touristen "eine schreckliche Visitenkarte der Stadt". Nutzen möchte eine solche Anlage ohnehin kaum einer.

Ludwig plädiert dafür, die Toiletten dichtzumachen, die Fläche zu betonieren und damit Platz für weitere Stellplätze zu schaffen.

Leser-Echo: Was ist Ihre Meinung? Braucht die Stadt eine öffentliche Toilette am Beda-Platz oder sollte die Anlage besser geschlossen werden? Schreiben Sie uns in wenigen Sätzen an eifel@volksfreund.de (Name und Wohnort nicht vergessen).

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