Straßen, die in Wahnsinn münden

Stau auf der B 51 zwischen Meilbrück und Helenenberg. Wenn es dort stockt, weiß jeder, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ein Unfall an einer der Einmündungen der Sträßchen zwischen Idenheim und Meckel oder zwischen Idesheim und Gilzem auf die B 51 oder - wie im jüngsten Fall - an den noch absurderen Zufahrten zu den neben der Strecke liegenden Höfen passiert ist.

Es ist vollkommen unverständlich, dass auf dieser Strecke tatsächlich noch eine Verkehrsführung existiert, die schon beim Verkehrsaufkommen von vor 20 Jahren gefährlich war. Selbst wenn der Ausbau der Strecke im kommenden Jahr beginnt, so muss man sich Fragen, warum diese Kreuzungen von Kreis-Sträßchen mit der autobahnartig belasteten Bundestraße nicht längst geschlossen wurden. Denn die genannten Orte sind auch auf anderen, sichereren Wegen zu erreichen, und für die Planung einer alternativen Erschließung der beiden Höfe darf man selbst unter den schwierigen Bedingungen in Deutschland einfach keine Jahrzehnte brauchen. Die Zahl derjenigen, die durch die Existenz dieser Einmündungen de facto gefährdet wird, ist um ein Tausendfaches höher als die derjenigen, die einen unzumutbaren Nachteil durch eine Sperrung erleiden würden. Selbst jetzt, da der Ausbau der Strecke absehbar ist, sollte noch gehandelt werden, um jeden weiteren Unfall an diesen Stellen zu vermeiden. Die Erhaltung dieser beiden im Vergleich zur B 51 völlig unbeudetenden Sträßchen ist nicht einen weiteren Blechschaden, geschweige denn einen verletzten oder gar getöteten Autofahrer wert.

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