Streifzüge durch die Sagenlandschaft

Prüm/Düren · Auf mehr als 200 Seiten durch eine der schönsten aller Landschaften: Der Eifelverein hat sein 91. Jahrbuch veröffentlicht. Ein Muss für alle, die sich für die Eifel interessieren, findet Hauptgeschäftsführerin Mathilde Weinandy.

 Auf dem Titelbild des Jahrbuchs grüßt ein Frosch. Das Motiv stand uns leider nicht zur Verfügung, aber die Eifelkühe bei Prüm tun es auch. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Auf dem Titelbild des Jahrbuchs grüßt ein Frosch. Das Motiv stand uns leider nicht zur Verfügung, aber die Eifelkühe bei Prüm tun es auch. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Prüm/Düren. Praktisch denken, Eifel schenken: "Das muss jeder haben, der sich für die Eifel interessiert", sagt Mathilde Weinandy, Stadtbürgermeisterin von Prüm und Hauptgeschäftsführerin des Eifelvereins. Sie zeigt sich beim ersten Durchblättern des gerade veröffentlichten Jahrbuchs ganz begeistert: "Weil es unheimlich viele Informationen bietet."
Und übrigens nicht nur heile Welt: Ein Beispiel seien die Beiträge von Hans-Dieter Arntz und Horst Schmidt über jüdisches Leben in der Eifel. "So etwas lese ich auch vor dem Hintergrund, dass in meiner Jugendzeit da kaum drüber gesprochen wurde." Zum bereits 91. Mal nimmt der Eifelverein den Leser in diesem Buch mit auf eine literarische Reise querbeet durch die Region. Auf 208 Seiten geht es darin um Natur, Kultur und Geschichte.
24 Autoren lieferten Beiträge und beschreiben, so heißt es in einer Mitteilung des Vereins, "die Schönheit der Landschaft im Städteviereck zwischen Trier, Koblenz, Köln und Aachen". Da geht es unter anderem um die Burg Stolberg, den Vorabend des Ersten Weltkriegs, den Maler Paul Siebertz aus Monschau, um Pflanzen der Eifel, die Erlöserkirche Gerolstein, den Vulkanpark im Kreis Mayen-Koblenz oder den 1300. Jahrestag der ersten Erwähnung Bitburgs in einer Urkunde des Herzogs Arnulf, Großonkel Karls des Großen (der TV berichtete).
Josef Zierden, Organisator des Eifel-Literatur-Festivals, berichtet im Abdruck seiner Ansprache zum 125-jährigen Vereinsbestehen "vom Glück literarischer Reisen durch die Eifel", die nicht zuletzt eine "Sagenlandschaft von Rang" sei.
Und Andreas Britz beschreibt ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Region: Die Einstützkirchen, deren Gewölbe von nur einem Pfeiler getragen wird. Dass es so viele dieser architektonischen Spezialitäten in der Eifel gibt, geht auf Nikolaus von Kues zurück. Warum, das zeigt der Artikel - einer von vielen weiteren lesenswerten Texten, denen oft beeindruckende Fotos beigestellt sind. Besonders gelungen: Die Aufnahmen von Markus Monreal, der den so düsteren wie faszinierenden Winter in der Eifel abbildet. Die Hauptgeschäftsführerin hat Recht: "Das ist ein Buch, das man auch nach 20 Jahren noch aus dem Regal holen und drin lesen kann." fpl
Das vierfarbig illustrierte Jahrbuch ist jetzt im Handel oder beim Eifelverein in Düren (Telefon 02421/13121) erhältlich, es hat 210 Seiten und kostet 14,50 Euro.

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