Bitburg/Prüm. (kah) Die Freien Wähler haben sich seit den letzten Landtagswahlen im Jahr 2006 zu einer einflussreichen politischen Kraft entwickelt, die 2011 den Sprung ins Landesparlament schaffen möchte. Erreichten sie 2006 nur magere 1,6 Prozent, kamen sie bei den Kommunalwahlen 2009 landesweit auf 11,5 Prozent.

Ein Trend, der auch im Eifelkreis spürbar ist. Denn 2009 wurde die FWG im Kreistag mit zehn Kreistagsmitgliedern zur zweitstärksten Fraktion, und das langjährige FWG-Mitglied Joachim Streit wurde mit überwältigender Mehrheit von 75 Prozent zum Landrat gewählt. Und das will er auch bleiben: Inzwischen steht fest, dass Streit nicht als Direktkandidat bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr antreten wird. "Das ist das Einzige, was sicher ist", sagt Rudolf Rinnen, der kürzlich bei der FWG-Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen FWG-Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Denn die Suche nach den Kandidaten - sowohl den Direktkandidaten als auch jenen für die Listen - habe gerade erst begonnen. Namen nennt Rinnen daher noch keine. Auch, ob Streit einen Listenplatz belegen wird, ist laut Rinnen noch offen. Und ob Rinnen selbst kandidiert, "werden wir abwarten", sagt er.

EXTRA Der neue FWG-Kreisvorstand: Vorsitzender: Rudolf Rinnen (Bitburg). Neue Stellvertreter sind Dirk Kleis (Prüm) und Roland Leufgen (Roscheid). Schriftführer und neuer Pressewart ist Klaus Schnarrbach (Fließem). Willi Fink (Bettingen) ist wieder Kassenwart. Beisitzer sind: Ullrich Papschik (Bitburg), Suzette Weber (Wallendorf), Klaus Dingels (Herzfeld), Alfred Schaal (Schönecken), Birgit Hartmann (Prüm), Kirstin Heinen (Halsdorf), Joachim Schmitt (Oberkail), Dieter Müller (Daudistel), Stefan Strupp (Bitburg) und Nicole Weiß (Roscheid). Zusätzlich gehören die Fraktionsmitglieder des Kreistages dem erweiterten Vorstand an. Zu Kassenprüfern wurden Andrea Kleis und Adolf Schilz gewählt.