Kein alltäglicher Einsatz ist das am frühen Samstagmorgen für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst: Gegen 5.45 Uhr wird über die Rettungsleitstelle des DRK und die Einsatzleitstelle der Polizei in Trier mitgeteilt, dass sich in der Nähe des Rasthofes Olzheim eine verletzte Person aufhalte. Der genaue Ort sei nicht bekannt, aber der Mann habe eine Schussverletzung: Ein Jäger habe sich selbst verletzt, heißt es.

Die Rettungskräfte und die Polizei Prüm machen sich auf den Weg - doch am Rasthof Olzheim ist kein Verletzter zu finden. Auch keine Spur von einem Geländewagen mit belgischem Kennzeichen, der in der Meldung erwähnt worden war.
Die Rettungsleitstelle hatte aber bereits die Feuerwehr Olzheim alarmiert: Die Einsatzkräfte sollten sich auf die Suche nach dem Verletzten machen - die ist mithilfe der Jagdpächter auch schnell organisiert. Wie die Polizei mitteilt, gelingt es dann sogar, mit dem Mann über Handy Kontakt aufzunehmen. Das Problem: die Informationen, die er zu seinem Standort geben kann, sind zu ungenau. Er kann nur noch sagen, dass er sich ungefähr eineinhalb Kilometer von seinem Fahrzeug, eben jenem Geländewagen mit belgischen Kennzeichen, entfernt habe.

Das Fahrzeug aber finden die Helfer dann kurz nach 6 Uhr auf einem Schotterparkplatz. Und gegen 6.30 Uhr entdecken ein Feuerwehrmann und ein Jäger aus Olzheim auch den Mann. Der verletzte Jäger, ein Mann aus dem benachbarten Belgien, hat eine Schussverletzung oberhalb des rechten Knies. Er wird umgehend durch den Notarzt versorgt und sofort in ein Krankenhaus nach Trier gebracht.

Und das ergeben die Ermittlungen der Polizei: Der Mann habe auf einen Hochsitz steigen wollen. Dabei aber sei die unterste Sprosse der Leiter gebrochen und er gestürzt. Aus seiner Waffe, die er beim Eintritt ins Jagdrevier geladen hatte, habe sich ein Schuss gelöst - dieser habe ihn am Bein verletzt.