Such und hilf

Hartes Training, nicht nur geografisch gesehen über die Grenzen hinaus, wurde den Rettungshundeteams beim Rescue-Camp 2008 in Arzfeld geboten. Die Flächensuche stellte nicht nur hohe Ansprüche an die Nasenarbeit der Hunde, sondern war auch für die Hundeführer körperlich anstrengend. Oft mussten lange Wege durch unwegsames Gelände überwunden werden. Das war für die Mitglieder des ASB Hamburg keine Routine, wurde aber von allen gemeistert.

 Die Hunde beweisen gute Nasen, ihre „Menschen“ gute Führungsarbeit beim Rescue-Camp 2008.Foto: privat

Die Hunde beweisen gute Nasen, ihre „Menschen“ gute Führungsarbeit beim Rescue-Camp 2008.Foto: privat

Arzfeld/Gerolstein. (red) In der Eifel ist man nicht vor Überraschungen sicher. So erhielt ein ganz junger Jagdhund als Flächensuch-Azubi von einem Rehbock eine Lektion, die er so schnell wohl nicht vergessen wird.

Als er nämlich seine Sucharbeit unterbrach, um an dem direkt neben dem Hundeplatz gelegenen Wildgatter hinter einem Reh herzulaufen, hieß es plötzlich: Reh jagt Hund! Der Schreck saß so tief, dass er während der kompletten Übungswoche bei jeder Form von Ablenkung durch andere Tiere bedingungslosen Gehorsam zeigte.

Eine besondere Herausforderung war eine Einsatzübung in der Hochseil-Abenteuer-Welt im Irsental, in denen das Klettern, Abseilen und Bergen mit und ohne Hund geübt wurde. Hier war Teamarbeit gefragt, die den Staffelzusammenhalt und die Integration von neuen Hundeteams förderte.

Dass auch der Hundeverein Arzfeld mit seinem Training der Gruppenunterordnung eine gute Arbeit leistet, zeigte sich im guten Sozialverhalten der Mitgliederhunde. Dies ermöglichte ein stressfreies Arbeiten. Die durch den Ersten Vorsitzenden, Karl-Heinz Eichertz, angeschafften Gerätschaften für die Gewandtheitsübungen fanden bei den Nordlichtern besonderen Anklang. Dort konnten ganz besonders die jungen, unerfahrenen Hunde behutsam an kommende Prüfungsaufgaben herangeführt werden.

Staffelleiterin Diana Duwe hatte Filmmaterial mitgebracht, das menschliche Notlagen und Extremsituationen aus dem Bereich der Arbeitssicherheit behandelte. Erich Schmitz hatte dem Hundeverein Arzfeld das Equipment zur Verfügung gestellt, um auch den theoretischen Unterricht perfekt gestalten zu können. Auch "Erste Hilfe" wurde in Theorie und Praxis unterrichtet.

Als Höhepunkt empfanden die Hundeteams die von Clara Zins-Grohé organisierte Personensuche in den Dolomiten Gerolstein. Dort sammelten alle Hunde unter anderem erste Erfahrungen in der Höhlensuche im Buchenloch. Abgerundet wurde die Arbeitswoche mit einem Besuch der Kasselburg Gerolstein. Dem Rudelverhalten der Wölfe galt natürlich besondere Aufmerksamkeit, und die Begeisterung galt den zum erstenmal gesichteten jungen Wolfswelpen.

Info: Telefon 0171/4492195 (Clara Zins-Grohé), Karl-Heinz Eichertz oder Ausbildungswart Lothar Fandel während der Übungsstunden und unter www.hundeverein-arzfeld.de

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