Wettbewerb Absolut zur Nachahmung empfohlen

HILLESHEIM · Der SV Neunkirchen-Steinborn ist Eifelsieger der „Sterne des Sports“, die LG Pronsfeld-Lünebach fährt nach Mainz.

 So sehen Sieger aus: Vertreter der drei Erstplatzierten SV Neunkirchen-Steinborn, LG Pronsfeld-Lünebach und SV Grün-Weiß Schleid, Jurymitglieder sowie Vertreter der beteiligten Genossenschaftsbanken und des Sports bei der Siegerehrung der „Sterne des Sports“ im Krimihotel Hillesheim.

So sehen Sieger aus: Vertreter der drei Erstplatzierten SV Neunkirchen-Steinborn, LG Pronsfeld-Lünebach und SV Grün-Weiß Schleid, Jurymitglieder sowie Vertreter der beteiligten Genossenschaftsbanken und des Sports bei der Siegerehrung der „Sterne des Sports“ im Krimihotel Hillesheim.

Foto: TV/Björn Pazen

Auf diesen „Eifelkrimi“ war Josef Balling nicht vorbereitet, als er sich am Montagabend ins Krimihotel nach Hillesheim aufmachte. Als Vorsitzender des SV Neunkirchen-Steinborn (Kreis Vulkaneifel) hatten sich Balling und seine Mitstreiter beim Vereins-Wettbewerb „Sterne des Sports“ beworben. Am Ende der Siegerehrung war der Verein um 1500 Euro Preisgeld, einen bronzenen Stern und den Titel „Eifelsieger 2019“ reicher. „Damit hatten wir nie gerechnet, wir sind echt überwältigt“, sagte Balling.

Der Verein mit rund 500 Mitgliedern, darunter 200 Kindern und Jugendlichen, hatte sich mit einer besonderen Aktion für den Wettbewerb beworben, der von den Volks- und Raiffeisenbanken sowie dem Deutschen Olympischen Sportbund organisiert wird. Seit 1994 bietet der SV Neunkirchen-Steinborn Ferienfreizeiten an. Der  dreifache Clou: Erstens dauert das familienfreundliche Programm die gesamten sechswöchigen Sommerferien, zweitens wurde in diesem Jahr das Thema Umwelt und Klima mit dem Motto  „Der Wald bewegt“ umgesetzt und drittens konnten Kinder aus einkommensschwachen Familien – auch Nicht-Vereinsmitglieder - kostenlos an den insgesamt 15 Aktionen teilnehmen. „Dieses Projekt ist absolut zur Nachahmung empfohlen“, lobte die Jury, zu der unter anderem die beiden Sportkreisvorsitzenden Peter Michaeli (Bitburg-Prüm) und Michael Bitdinger (Vulkaneifel) sowie die (Ex-)Sportler Marina Mohnen, Hans-Theo Nieder oder Werner Ludgen zählen.

Der Sieg des SV Neunkirchen-Steinborn ist sogar ein historischer: Denn erstmals, seitdem die beiden Sportkreise den Regionalwettbewerb gemeinsam ausrichten (seit 2012), hat ein Verein aus dem Vulkaneifelkreis den großen Stern in Bronze gewonnen. Lob gab es selbst von der unterlegenen Konkurrenz: „Neunkirchen-Steinborn ist ein absolut würdiger Sieger, mit einer tollen Aktion speziell für sozialschwache Kinder“, sagt Doris Wallenborn. Gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Reinhold Scholzen feierte die Geschäftsführerin der LG Pronsfeld-Lünebach den zweiten Platz.

Ihr Erfolgsprojekt: ein 100 Kilometer langer Spendenlauf von Trier nach Pronsfeld, der weit über 10 000 Euro für den Förderverein krebskranker Kinder Trier einbrachte. Der Hintergrund war ein zunächst trauriger: Maren, die Tochter von Vereinsmitglied Waltraud Holper, war an Leukämie erkrankt. Als es ihr wieder besser ging, begannen ihre Mutter und der ganze Verein mit der Vorbereitung des Benefizlaufs. 350 Läufer waren am Ende dabei – und ganz Pronsfeld auf den Beinen. „Das war eine tolle Kampagne, zudem wird dieses Projekt die Zukunft des Vereins prägen“, meinte die Jury. Die Pronsfelder durften nach dem Preisgeld von 1000 Euro sogar noch ein zweites Mal jubeln: Sie werden die Eifel am 21. November bei der Landessiegerehrung in Mainz vertreten, wo die acht besten Projekte aus Rheinland-Pfalz am Start sind.

Den dritten Platz in der Eifel belegte – wie im Vorjahr  - der SV Grün-Weiß Schleid (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Auch sie unterstützen mit vielen Aktionen karikative Projekte und Initiativen vor Ort – der Lohn der Mühen waren 500 Euro. „Alle zehn Vereine, die sich in diesem Jahr beworben haben, gehören dank ihrer Projekte auf das gesellschaftliche Siegerpodest“, lobte Klaus Peters, Vorstand der Raiffeisenbank Westeifel das Engagement.

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