Tägliche TV-Lektüre darf nicht fehlen

Peffingen · Das Leben hat Maria Hauer nach Trier, Aachen und in den Schwarzwald geführt. Noch heute kümmert sich die gute Seele Peffingens um jeden, so gut es geht. Sie feiert heute ihren 101. Geburtstag.

 Maria Hauer liest noch täglich den Trierischen Volksfreund. TV-Foto: Isa-Catharina Hoff

Maria Hauer liest noch täglich den Trierischen Volksfreund. TV-Foto: Isa-Catharina Hoff

Peffingen. Wer Maria Hauer trifft, denkt nicht daran, dass er sich gerade mit einer Hundertjährigen unterhält. Ihre Augen sind wach, ihre Stimme kräftig, nur die Ohren wollen nicht mehr so, wie sie es gerne möchte. Für die tägliche Lektüre des Trierischen Volksfreunds reicht es auch ohne Brille allemal.
Am heutigen Donnerstag wird Maria Hauer aus Peffingen 101 Jahre alt. Und immer noch trinkt sie jeden Morgen ihre Tasse Kaffee und wartet, bis die Familie unterwegs ist, um sich dann an die Arbeit zu machen: Geschirr spülen, Kartoffeln schälen, manchmal kocht sie auch noch. Die gelernte Köchin ist nicht nur im ganzen Dorf bekannt, sondern auch überaus beliebt.
Sie weiß über vieles Bescheid und hat vieles erlebt. In Peffingen geboren, ging sie nach der Volksschule nach Trier, Luxemburg und in den Schwarzwald, bevor sie längere Zeit auf dem Schloss Rimburg bei Aachen als Wirtschafterin arbeitete. Erst der Zweite Weltkrieg führte sie zurück an den elterlichen Hof in Peffingen. Doch es gab nicht nur glückliche Zeiten. Ein Arztfehler in der Kindheit ließ Maria Hauer mit erheblichen Einschränkungen zurück. Die falsch behandelte Knieverstauchung führte dazu, dass eines ihrer Beine verkürzt werden musste.
Dennoch verließ sie nie der Mut: "Man kann sich ja nicht an etwas hängen, was nicht zu ändern ist." Stattdessen wurde sie zur guten Seele des Dorfes und kümmerte sich um jeden so gut es ging.
Bis ins hohe Alter von 80 half sie noch regelmäßig im Stall mit. Bis sie 90 Jahre alt war, fuhr sie weiterhin Auto. Auch den Kirchenbesuch ließ sie sich nie nehmen. Schließlich war sie 20 Jahre lang Küsterin der Peffinger Kirche und 14 Jahre aktives Mitglied im Kirchenchor.
Einen Tipp, wie man so alt wird, hat sie auch: "Man soll nicht die Hände in den Schoß legen im Alter. Man muss immer dabeibleiben. Das hält den Geist fit." Isa

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