Kriminalität Neues vom „Prümer Taliban“: Von Abschiebung ist jetzt keine Rede mehr

Trier · Lange nichts mehr gehört vom sogenannten „Prümer Taliban“. Der junge Afghane soll schon lange in sein Heimatland abgeschoben werden, schlug deutschen Behörden aber schon mehrfach ein Schnippchen. Und was ist jetzt – nach dem Machtwechsel in Kabul?

 Der „Prümer Taliban“ (Mitte) mit seinem Verteidiger Daniel Sprafke (links) vor vier Jahren bei einer Verhandlung vor dem Koblenzer Oberlandesgericht.

Der „Prümer Taliban“ (Mitte) mit seinem Verteidiger Daniel Sprafke (links) vor vier Jahren bei einer Verhandlung vor dem Koblenzer Oberlandesgericht.

Foto: Rolf Seydewitz

Ein wegen seines vorübergehenden Aufenthalts in der Eifel als „Prümer Taliban“ bekannt gewordener afghanischer Asylbewerber muss sich wohl um seine von den Behörden geplante Abschiebung keine Sorgen mehr machen. Wegen der angespannten Lage in Afghanistan seien Abschiebungen in das Land „faktisch nicht möglich“, sagte eine Sprecherin der Bitburg-Prümer Kreisverwaltung auf Anfrage unserer Redaktion. Im Fall des 24-jährigen Khan A. wäre dies ohnehin nicht so einfach, weil die Behörde nach eigenen Angaben nicht weiß, wo er aktuell ist. „Obwohl sich A. hier im Eifelkreis Bitburg-Prüm aufhalten muss, ist seine derzeitige Anschrift nach wie vor unbekannt“, so die Sprecherin. Zuletzt war bekannt, dass eine evangelische Gemeinde in Berlin ihm Kirchenasyl gewährt hatte. Ob dies immer noch der Fall ist, ist unklar.