Tatort Eifel: Doris Ahnen verleiht „Junior Awards“

Mainz/Daun · Der erste Wettbewerb im Rahmen des Krimifestivals „Tatort Eifel“ (16. bis 25. September) ist entschieden: Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) hat am Donnerstag in Mainz die „Junior Awards“ verliehen. Unter den Preisträgern: Viele Kinder und Jugendliche aus der Eifel.

Die Krimitalente gedeihen in der Region besonders gut: Unter den Gewinnern des Jugend-Wettbewerbs beim Festival "Tatort Eifel" sind diesmal insgesamt 13 Kinder und Jugendliche aus Schulen in Bitburg, Daun, Gerolstein, Mehren und Lutzerath.

Die Aufgabe des Wettbewerbs: Eine von Autor Ralf Kramp angefangene Geschichte zu Ende zu schreiben. Die Teilnehmer traten in zwei Alterskategorien an: Kinder von neun bis 13 Jahren und Jugendgruppen von 14 bis 20 Jahren. Motto: "Es geht auch ohne Mord und Totschlag."

Die Älteren mussten aus der Geschichte außerdem ein Drehbuch entwickeln. Bei ihnen gewann eine Gruppe aus dem Haus der Jugend in Montabaur den ersten Preis: Eine Verfilmung des Drehbuchs mit Beteiligung eines prominenten Darstellers und des Schauspieler-Trainers Matthias Schwabe. Auf den Plätzen zwei und drei: Mariya Shcherban, Victoria Kilburg und Marvin Hoffmann vom Gerolsteiner Sankt-Matthias-Gymnasium und Oliver Drautzburg, Dominik Heine, Dominic Martin, Tobias Hahn und Nico Stuckart vom Willibrord-Gymnasiums in Bitburg.

Bei den Jüngeren holte Anna-Sophie Bauer aus Albig in Rheinhessen den ersten Preis. Die Plätze zwei, drei und fünf belegten hier ebenfalls Eifeler Krimikinder: Annika Reichert, Kevin Matzcak und Melissa Kesseler von der Realschule plus in Lutzerath (gemeinsam Platz 2), Julia Kutscheid vom Thomas-Morus-Gymnasium in Daun und Sophie Freis von der Grundschule Mehren.

Die fünfte Auflage des seit 2003 im zweijährigen Rhythmus ausgetragenen Wettbewerbs habe erneut unter Beweis gestellt, dass jungen Menschen über das Genre der Kriminalgeschichten ein attraktiver Anlass zum Lesen und Schreiben geboten werden könne, sagte Doris Ahnen.

Für die Ausrichter hat der Wettbewerb auch einen medienpädagogischen Ansatz: Es sei nicht zuletzt darum gegangen, sich kritisch mit Gewalt auseinanderzusetzen - und zu zeigen, dass man eine spannende Geschichte auch ohne Brutalität erzählen kann. Doris Ahnen: "Dass Kriminalromane auch dann eine große Faszination ausüben, wenn die Handlung nach dem Motto ,Es geht auch ohne Mord und Totschlag' gestaltet wird, zeigen nicht nur viele literarische Beispiele, sondern auch die wirklich tollen Beiträge in dieser fünften Runde des ,Tatort Eifel - Junior Award'."

Ein starkes Ergebnis also für den Kriminachwuchs auch in der Region - wobei die Jugendlichen viel Konkurrenz hatten: Insgesamt waren 90 Beiträge eingegangen, darunter viele weitere aus der Eifel. Da freut sich auch der Koordinator des Krimifestivals: "So viele Sieger aus der Region hatten wir noch nie", sagt Heinz-Peter Hoffmann von der Kreisverwaltung Vulkaneifel. Zumal die Jury alle Einsendungen anonymisiert zu lesen bekam - ein Sympathiebonus für die Teilnehmer aus der Eifel war deshalb ausgeschlossen.

Das Festival "Tatort Eifel" beginnt am Freitag, 16. September, mit dem Konzert von Klaus Doldinger, seiner Band Passport und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz im historischen Lokschuppen zwischen Gerolstein und Pelm.

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