Tatwaffe Küchenmesser

BAASEM. (fpl) Der am Donnerstag unter Tötungsverdacht verhaftete 53-Jährige aus Baasem (Kreis Euskirchen, der TV berichtete) hat laut Kriminalpolizei "eingeräumt", seine 48-jährige Ehefrau bei einem nächtlichen Streit mit einem Küchenmesser erstochen zu haben.

Die Frau war in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag dieser Woche im Haus der Familie von Rettungskräften tot aufgefunden worden. Der Ehemann selbst hatte bei der Polizei angerufen und mitgeteilt, er habe die 48-Jährige im Streit verletzt. Die Aachener Staatsanwaltschaft hat am Freitag Antrag auf Haftbefehl gestellt. Gegen 13 Uhr wurde der Verdächtige gestern dem Ermittlungsrichter in Schleiden vorgeführt, der Untersuchungshaft für den 53-Jährigen anordnete. Wie der Bonner Kripo-Sprecher Frank Piontek dem TV mitteilte, habe es in der Familie (die beiden erwachsenen Kinder leben auswärts) in letzter Zeit offenbar Beziehungsprobleme gegeben. Die 48-jährige Krankenschwester habe sich von ihrem Mann trennen wollen. Der 53-Jährige soll nun wegen Totschlags angeklagt werden. In Baasem und dem Oberen Kylltal bleibt die Familientragödie vielen ein Rätsel. Das Ehepaar wird von Nachbarn und Bekannten in dem 540-Einwohner-Ort, der zwischen Kronenburg und Stadtkyll liegt, als sehr freundlich und zugleich "eher distanziert" beschrieben.Hinweise auf privates Doppelleben

Mittlerweile verdichten sich indes Hinweise darauf, dass die getötete Frau offenbar in Bonn ein Doppelleben führte, das letztlich in eine Beziehung zu einem anderen Mann mündete. Dies scheint der Auslöser für die nächtliche Auseinandersetzung gewesen zu sein. Die Polizei wollte allerdings zu dieser Entwicklung am Freitag keine Stellungnahme abgeben.

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