Taucher und Hunde finden keine Spur

KÖRPERICH/GEICHLINGEN. (iz) Spurlos verschwunden: Auch bis gestern Abend gab es keinen Anhaltspunkt über den Verbleib der 26-jährigen Nicole Clerf. Am Donnerstag hatte die Polizei Taucher und Leichenhunde bei der Suche im Gebiet um Körperich eingesetzt.

Es ist kalt. Es regnet. Doch das ist den sieben Tauchern der Bereitschaftspolizei Wittlich-Wengerohr egal. Obwohl beides ihnen heute noch genug zusetzen wird. Die Taucher machen sich zusammen mit dem Polizei-Bezirksbeamten Otto Borrelbach auf den Weg zu den Fischteichen in der Nähe von Geichlingen. Dort wird die Suche nach der vermissten Nicole Clerf weitergeführt. Auch die Kanalisationsteiche in der Nähe von Niedersgegen sollen untersucht werden. Seit sieben Tagen gibt es kein Lebenszeichen von der vermissten 26-jährigen Nicole Clerf aus Körperich (der TV berichtete). Seit sieben Tagen ist sie spurlos verschwunden. Seit sieben Tagen hoffen und bangen die Angehörigen, Bekannten und eine ganze Region. Seit sieben Tagen sucht die Polizei nach Spuren - ergebnislos. Vielleicht bringt der heutige Tag neue Erkenntnisse. Das hoffen die Polizeibeamten, die sich für ihren ersten Tauchgang an einem der Fischteiche rüsten. Die Suche erweist sich als schwierig. Im ersten, dem kleineren Becken, versinkt der Taucher schon beim Einstieg knietief im Schlamm. Mit einer Schaufel tastet er sich vor. Am Ufer legt der zweite Taucher bereit Flossen, Sauerstoffflasche und Thermoanzug an und steigt in das angrenzende Becken. Mehr robbend als tauchend bewegen sich die Beamten in dem trüben Weiher, der an manchen Stellen weniger als zwei Meter tief ist. "Weiter zu tasten als eine Armlänge, ist hier nicht möglich", sagt Polizeikommissar Sebastian Weber, Gruppenführer der Taucher der Bereitschaftspolizei. Schließlich geht die Sicherheit vor. Mit einer Leine sind die Taucher stets mit ihrem Kollegen am Ufer verbunden. "Bei diesen Temperaturen halten es die Kollegen zwischen 60 und 90 Minuten im Wasser aus, dann müssen wir die Taucher austauschen", erklärt Weber. Zur gleichen Zeit suchen vier Hundeführer mit Spürhunden das Gebiet am Körpericher Waldrand ab, wo der ausgebrannte Wagen der Vermissten am Sonntag gefunden wurde. Angrenzende Heuschober werden durchkämmt, Bunkeranlagen bei Gentingen überprüft. Ortskundige helfen den Hundeführern bei der Arbeit. Es wird dunkel. Die Suche wird abgebrochen. Ohne Hinweise auf den Verbleib von Nicole Clerf. Ähnlich wie den Tauchern und Hundeführern vor Ort ergeht es den Beamten der Sonderkommission "Nicole". Sie tappen noch im Dunkeln, obwohl sie derzeit etwa 30 Spuren nachgehen, die sich überwiegend auf das persönliche, Wohn- und Arbeitsumfeld der jungen Frau beziehen. Eine Woche ist seit dem Verschwinden der gebürtigen Bollendorferin vergangen. Im Radius von etwa sechs Kilometern rund um Körperich haben Polizisten und Helfer das Gelände durchkämmt. Heute, am achten Tag des Verschwindens von Nicole Clerf, wird weiter gesucht. Eine Ausweitung des Such-Radius sei "jedoch denkbar", erklärt Monika Peters.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort