Tempo 50 in der "Danger-Zone"

BITBURG. Zwar kracht es auf der B 50 zwischen Bitburg und Spangdahlem weniger häufig als früher. Dieser Rückgang reicht der Unfallschwerpunkt-Kommission nicht. Im Abschnitt bei der Albachmühle soll möglichst rasch die zulässige Geschwindigkeit auf 50 Kilometer pro Stunde reduziert werden.

Die Bundesstraße 50 zwischen Bitburg und Spangdahlem ist und bleibt das Sorgenkind von Polizei und Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV). Gleich mehrere Abschnitte der Strecke tauchen in den Unterlagen der Unfallschwerpunkt-Kommission auf, die jüngst in Bitburg tagte. Allein 35 Mal krachte es innerhalb eines Jahres im kurzen Abschnitt zwischen der Einmündung der K 43 und der Brücke über den Albach. Bei 32 dieser Unfälle war die Fahrbahn nass, sagt Polizeihauptkommissar Klaus Schnarrbach. Nun will die Kommission mit Vertretern der Polizei, des LSV, der Straßenmeistereien, der Verbandsgemeinden und der Stadt Bitburg mit einer erneuten Geschwindigkeitsreduzierung dem Problem zu Leibe rücken. "Als Sofortmaßnahme soll Tempo 50 in diesem Bereich gelten", sagte Alois Gerharz vom LSV Gerolstein. Möglichst rasch sollen entsprechende Schilder aufgestellt werden.Für viele Fahrer ist Tempo 70 schon zu schnell

Die in Zukunft noch weiter in der Höchstgeschwindigkeit reduzierte Strecke - derzeit gilt Tempo 70 - deckt sich nahezu mit dem Bereich, der durch die "Danger"-Schilder begrenzt wird. Im Jahr 2003 wurde zudem dort ein neuer Fahrbahnbelag aufgebracht. Ein Überholverbot wird durch eine durchgezogene Linie angezeigt. "Danger" steht auf den Schildern, da der Anteil von Militärangehörigen aus Spangdahlem auf der Verbindungsstrecke zwischen der Housing Bitburg und der Air-Base relativ hoch ist (der TV berichtete). Und einige dieser Verkehrsteilnehmer scheinen trotz zusätzlichem Unterricht nicht mit den Straßenverhältnissen zurechtzukommen. Dabei werden laut Polizeihauptkommissar Schnarrbach keine herausragend hohen Geschwindigkeiten in diesem Streckenabschnitt gefahren. Das hätten Messungen mit der so genannten Laser-Pistole ergeben. Eine Geschwindigkeit von rund 70 Kilometern pro Stunde führe oft dazu, dass das Fahrzeug nicht mehr beherrscht werden könnte. Die bisher einmaligen Warntafeln wurden Mitte dieses Jahres aufgestellt. Seitdem sank zwar die Zahl der Unfälle. Doch nach Meinung der Kommissionsmitglieder kracht es noch zu häufig. Und warten bis ins kommende Jahr wollten sie auch nicht. Denn dann soll die Entwässerung der Fahrbahn geändert und verbessert werden. Damit nicht genug der B 50. In Höhe von Metterich soll auf freier Strecke ebenfalls ein neuer Dünnschichtbelag aufgetragen werden. Gerade bei Nässe geschehen dort ebenfalls viele Unfälle. In diesem Abschnitt sind vermutlich die Wasserführung durch Bordsteine und der Übergang zwischen guter und schlechter Fahrbahndecke für die Probleme verantwortlich. Keine neuen Unfallschwerpunkte

Andere Bereiche und Streckenabschnitte der B 50 und im gesamten weiteren Südkreis untersuchte die Kommission ebenfalls. An baulichen Veränderungen ist in diesen Fällen nicht gedacht. Sei es, dass die Gründe für die Unfälle zu unterschiedlich sind, oder sei es, dass wie im Bereich der B 51 zwischen dem Helenenberg und Bitburg Bauarbeiten anstehen. Diese Schwerpunkte stehen aber weiterhin unter Beobachtung. Neue Unfallschwerpunkte sind in diesem Jahr nicht hinzu gekommen. In früheren Jahren gab es besonders häufig Unfälle auf der B 257 zwischen der Abfahrt und Zweikreuz bei Irrel und Echternach sowie in Höhe Steinborn, auf der B 50 aus Richtung Bitburg vor Oberweis, auf der L 36 zwischen Speicher und Rothaus, auf der L 46 zwischen Herforst und Rothaus sowie an der Anschlussstelle der L 5/B 51 bei Bitburg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort