Teure Röhren aus Stahl

BITBURG. (red) Im Prozess Leo Haus gegen die Stadt Bitburg hat das Amtsgericht gestern einen - zumindest vorläufigen - Schlusspunkt gesetzt. "70 Tagessätze zu 20 Euro" lautet das Urteil. Der Grundstückseigentümer aus Bitburg-Stahl war wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung angeklagt.

Eine lange Geschichte fand am Donnerstag vor dem Amtsgericht Bitburg ihr - zumindest vorläufiges - Ende: Der Stahler Grundstückseigentümer Leo Haus wurde wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung zu 70 Tagessätzen zu 20 Euro verurteilt. Ob Revision angestrebt wird, war gestern nicht bekannt. Die Stadt hatte Haus vorgeworfen, einen Mitarbeiter der Verwaltung bei einer Auseinandersetzung verletzt und dabei eine Dienstkamera beschädigt zu haben. Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen - mit den Bauarbeiten an einem Teilstück der Straße "Im Nimstal" in Bitburg-Stahl. Neue, größere Rohre sollten den Bach entlasten, damit es zu weniger Hochwasser kommt (der TV berichtete). Ein Stichweg wurde zu seinem Grundstück erneuert, der Eigentümer ordentlich veranlagt. Die Situation eskalierte, als dann anstelle von 1200er-Rohren nur 1000er verlegt werden sollten. Die Rohre waren Leo Haus zu klein. Er verrammelte mit einem Wasserfass die Gräben und hinderte anrückende Bagger an ihrer Arbeit. Bürgermeister Joachim Streit versuchte zu vermitteln, ohne Erfolg - der Streit landete vor Gericht. Dieses lag mit seinem Urteil sogar noch über der Forderung der Staatsanwaltschaft, die 60 Tagessätze zu je 20 Euro vorgeschlagen hatte. Haus-Verteidigerin Marianne Mastiaux hatte Freispruch beantragt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort