Teures Fichtenholz: Rekordumsatz für Waldbauverein

Bitburg · Gute Preise und die große Nachfrage nach Holz haben für einen Rekordumsatz gesorgt: 65 000 Festmeter Holz hat der Waldbauverein Bitburg im vergangenen Jahr an den Mann gebracht - mehr als je zuvor.

 Auch wenn das Geld, anders als es das Foto nahelegt, nicht auf den Bäumen wächst: In seinem Jubiläumsjahr 2011 hat der Waldbauverein so viel Holz wie noch nie verkauft und 2,6 Millionen Euro eingenommen. TV-Foto: Archiv/Marcus Hormes

Auch wenn das Geld, anders als es das Foto nahelegt, nicht auf den Bäumen wächst: In seinem Jubiläumsjahr 2011 hat der Waldbauverein so viel Holz wie noch nie verkauft und 2,6 Millionen Euro eingenommen. TV-Foto: Archiv/Marcus Hormes

Bitburg. 65 000 Festmeter: Um so viel Holz zu transportieren, muss ein Lastwagen mindestens 1500 Mal beladen werden. In den mehr als 60 Jahren seines Bestehens hat der Waldbauverein Bitburg noch nie so viel Holz verkauft wie 2011. Insgesamt 2,6 Millionen Euro hat die Eifel Wald und Holz Management GmbH (EWH) bei der Holzvermarktung für die Privatwaldbesitzer im südlichen Eifelkreis eingenommen.
Damit hat der Verein seinen eigenen Rekord noch mal getoppt: Im Vorjahr wurde bereits ein Umsatz von 51 000 Festmeter Holz erreicht. "Aber 2011 war unser absolutes Rekordjahr", sagt Kurt Rings, Vorsitzender des Waldbauvereins.
Mit einer Fläche von mehr als 9000 Hektar deckt der Waldbauverein fast zwei Drittel des privaten Waldbesitzes im südlichen Eifelkreis ab. Am häufigsten zu finden ist dort die Fichte. Sie ist die Hauptbaumart des Waldbauvereins und macht etwa 50 Prozent der Privatwaldfläche aus, so Rings. Den guten Holzpreis und die große Nachfrage nach Holz nennt Rings als Gründe für das Rekordverkaufsjahr 2011: "Beim Fichten-Stammholz sind die Preise seit 2009 um etwa 30 Euro je Festmeter gestiegen."
Gemeinsam mit den Kollegen aus Prüm hat der Waldbauverein im Jahr 2010 die Forstwirtschaftliche Vereinigung Eifel (FVE) gegründet.
Sie handelt Rahmenverträge und Konditionen aus, während die EWH die eigentlichen Verkäufe abwickelt. Auch hier war 2011 ein Rekordjahr: Über die FVE wurden insgesamt 155 000 Festmeter Holz vermarktet. Der Vorteil: Der Holzverkauf kann hier gebündelt und es kann mit wesentlich größeren Mengen operiert werden.
Denn die Holzbereitstellung im Privatwald und die Abwicklung des Holzverkaufs stellen den Waldbauverein immer wieder auch vor Herausforderungen. "Zwischen Holzernte und Holzabfuhr kann schon mal ein Zeitraum von ein bis zwei Monaten liegen", erklärt EWH-Geschäftsführer Elmar Franzen. Länger sollte es allerdings nicht dauern. Eine schnelle Abwicklung sei umso einfacher, je mehr Holz gebündelt zum Abtransport bereitliege. Aber gerade im Privatwald handele es sich eben oft um Kleinmengen. Zudem werde der Abtransport des Holzes öfter auch durch problematische Wegeverhältnisse erschwert.
Für 2012 wünscht sich der Waldbauverein, dass es nicht zu Absatzschwierigkeiten kommt. Rings: "Wir hoffen, dass der Holzmarkt weiterhin stabil bleibt." Im Bereich Fichte stellt Franzen fest: "Die für das erste Halbjahr 2012 abgeschlossenen Verträge mit den Holzkäufern belaufen sich auf gleich hohem Niveau wie Ende 2011."
Zudem steht ein neues Projekt an: Der Waldbauverein will sich für eine bessere Betreuung der Privatwaldbesitzer vor Ort einsetzen und dafür Ortsvertrauensleute, die für die Mitglieder wichtige Ansprechpersonen sind, nachhaltig schulen.
Extra

Der Waldbauverein Bitburg ist ein Zusammenschluss privater Waldbesitzer. Er hat aktuell etwa 1700 Mitglieder. Im vergangenen Jahr feierte der Verein sein 60-jähriges Bestehen. Die Eifel Wald und Holz Management GmbH (EWH), die zu 100 Prozent dem Waldbauverein gehört, organisiert seit 2007 den Holzverkauf der Privatbesitzer. eib

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