THW verdoppelt seine Einsätze

Mit 49 Einsätzen ist der Bitburger Ortsverein des Technischen Hilfswerks im vergangenen Jahr so oft ausgerückt wie nie zuvor. Grund für diese ungewöhnlich hohe Zahl ist die mittlerweile enge Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg.

Bitburg. Den Fuhrpark des Technischen Hilfswerks (THW) erkennt man an der auffällig blauen Farbe. Den Stützpunkt des Bitburger THW-Ortsvereins daran, dass ein Großteil dieser blauen Gefährte aus Platzgründen vor der Halle steht. Für Fahrzeuge, die im Jahr vergleichsweise wenig Kilometer zurücklegen, dafür aber dementsprechend lange durchhalten müssen, ist der Daueraufenthalt an der frischen Luft mit all ihren Witterungen alles andere als förderlich. Beim Bundesinnenministerium, dem das THW unterstellt ist, sind die Platzprobleme am Stützpunkt Bitburg bekannt. Es soll auch ein neuer Stützpunkt kommen, nur ist derzeit noch offen, wo dieser errichtet werden soll. In der Überlegung ist ein bundeseigenes Grundstück in der Wankelstraße.

"Auch die Gespräche mit der Feuerwehr laufen nach wie vor, doch zur Zeit gibt es noch nichts Definitives", sagt Joachim Weber vom Bitburger THW-Führungsstab. Für ihn wäre die Einrichtung eines gemeinsamen Stützpunkts von THW und Feuerwehr (der TV berichtete) allein schon deshalb von Vorteil, weil die beiden Rettungsdienste mittlerweile ohnehin recht eng zusammenarbeiten - was sich auch in den Einsatzzahlen bemerkbar macht.

So ist das Bitburger Hilfswerk vergangenes Jahr 49-mal ausgerückt und damit mehr als doppelt so oft wie 2009 (22). "Wir werden mittlerweile fest in den Alarmierungsplänen berücksichtigt, weil wir eine sinnvolle Ergänzung zur Ausstattung der Feuerwehr bieten", erklärt Weber die verstärkte Kooperation. Zu den größten Einsätzen der beiden Partner zählen dabei im vergangenen Jahr die Brände auf dem Gelände eines Bitburger Müllrecycling-Unternehmens, der Gefahrguteinsatz in Echtershausen, bei dem ein Teil des Orts evakuiert werden musste, oder aber Unterstützung bei der Beseitigung der Schäden, die das Sturmtief Xynthia Anfang 2010 angerichtet hatte.

Doch nicht jedem der 49 Einsätze ging ein Alarm voraus, denn darin enthalten sind auch in zwölf Fällen technische Hilfeleistungen wie beispielsweise das Bereitstellen von Stromaggregaten für Veranstaltungen. Ähnlich wie die Feuerwehr nutzt auch das THW die vorhandenen Kapazitäten, um zusätzliche Dienstleistungen anzubieten.

2172 Einsatzstunden und damit fast 1200 mehr als im Vorjahr wurden 2010 geleistet. Inklusive der Lehrgänge, Übungen, Reparaturen und Jugendarbeit haben es die 80 Helfer vergangenes Jahr auf 11 457 Stunden gebracht (2009: 9795 Stunden).

Trotz des deutlichen Anstiegs der Einsätze gebe es personell allerdings noch keine Engpässe, sagt Weber und verweist auf die derzeit 22 Jugendhelfer. Damit sei der Nachwuchs vorerst gesichert, fügt er hinzu, stellt aber auch klar: "Jede zusätzliche helfende Hand ist gern gesehen."

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