Tiere gequält? Anwältin hält Richter für befangen

Jünkerath/Trier. (neb) Die Berufungsverhandlung am Trierer Landgericht wegen des Vorwurfs der Tierquälerei gegen einen 55-jährigen landwirtschaftlichen Angestellten aus der Verbandsgemeinde Obere Kyll ist am Mittwoch gleich zu Prozessauftakt wieder vertagt worden: Verteidigerin Marianne Mastiaux stellte zu Beginn der Verhandlung einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter Peter Egnolff. Die Rechtsanwältin warf dem Richter "persönliche Voreingenommenheit" vor und stützte sich dabei auf Vorgänge aus früheren Verfahren.

Zudem habe Egnolff ihren Mandanten nicht ausreichend vor Veröffentlichungen in den Medien geschützt. Egnolff vertagte daraufhin die Verhandlung auf den 25 Januar. Der 55-jährige Angeklagte war im Juni 2008 vom Amtsgericht Bitburg in vier Fällen der Tierquälerei für schuldig befunden und zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden. Dagegen legten sowohl der Verurteilte als auch die Staatsanwaltschaft Berufung ein, so dass die Vorwürfe jetzt vor dem Landgericht neu verhandelt werden.

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