Tod einer Prostituierten aufgeklärt? Mordkommission nimmt Mann fest

Euskirchen · Drei Monate nach dem Tötungsdelikt an einer 51-jährigen Prostituierten in Euskirchen kann die Bonner Mordkommission einen Erfolg vermelden. Die Beamten haben einen 44-jährigen Tatverdächtigen aus dem Kreis Düren festgenommen.

Euskirchen. Der Mann, der verdächtigt wird, eine Prostituierte ermordet zu haben, ist laut Bonner Polizei dem Haftrichter vorgeführt worden, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Mordes und des schweren Raubs mit Todesfolge Untersuchungshaft angeordnet habe.
Auf die Spur des Tatverdächtigen waren die Ermittler durch eine Vielzahl von Befragungen und die Auswertung von mehr als 800 Spuren und Kontakten aus dem Umfeld der Getöteten gekommen. Unter anderem hatte die Mordkommission Kunden der Frau aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden. Nachdem sich der Tatverdacht gegen den 44-Jährigen erhärtet habe, habe die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnung beantragt, teilte Oberstaatsanwalt Robin Faßbender mit. Bei der Durchsuchung am Sonntag sei unter anderem das Notebook des Opfers sichergestellt worden, nach dessen Verbleib die Polizei öffentlich gefahndet hatte. Dazu der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Werner Jüssen: "Wir haben in der Wohnung des Verdächtigen mehrere Beweismittel aufgefunden und sichergestellt - darunter das gesuchte Notebook der Getöteten sowie ein Mobiltelefon, das nach unserem derzeitigen Ermittlungsergebnis ebenfalls der 51-Jährigen gehörte." Bisher, so die Polizei, bestreite der Tatverdächtige die Vorwürfe.
Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, könne man jetzt noch keine Angaben zum Tathergang sowie zur Todesursache machen, so Faßbender. Es handele sich dabei um Details, die nur dem Täter und den Ermittlungsbeamten bekannt seien.
Die 51-jährige Prostituierte war am frühen Abend des 17. Januar tot in ihrer Wohnung in der Kaplan-Kellermann-Straße in Euskirchen aufgefunden worden. Die Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermittelten in alle Richtungen. Dabei habe man, so die Polizei, beharrlich den Hinweis auf den Laptop des Opfers, der am Tatort nicht aufgefunden wurde, verfolgt. Mit Vergleichsfoto und Seriennummer des Geräts fahndete die Mordkommission nach dessen Verbleib.

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