Tod im Schwimmbad: Staatsanwalt wartet auf Gutachten

Bitburg · Seit eineinhalb Jahren ermittelt die Trierer Staatsanwaltschaft im Fall des tödlichen Unfalls im Cascade-Bad - und noch immer ist der Fall nicht abgeschlossen. Damals, im Juni 2010 ist ein dreijähriges Mädchen in dem Bitburger Schwimmbad ertrunken.

Das Kind ist in einem unbeaufsichtigten Moment seiner Mutter entwischt und konnte von den Rettungskräften nur noch tot aus dem Erlebnisbecken geborgen werden. "Wir müssen prüfen, ob jemand seine Pflichten verletzt hat und ob, wenn er sie beachtet hätte, der Tod des Kindes hätte vermieden werden können", sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer.
Im September 2010 wurde das Verfahren gegen die Mutter eingestellt, im Mai 2011 das gegen den Bademeister, der am Unglückstag im Dienst war. Offen ist nach wie vor die Frage, ob den Betreiber des Bads, eine Tochtergesellschaft der Stadt Bitburg, eine Mitschuld trifft. "Es geht etwa darum zu klären, wie viele Bademeister wo im Dienst sein müssen", sagt Brauer. Mit diesen Spezialfragen wurde ein Sachverständiger beauftragt - der einzige in ganz Deutschland. Diesen Monat war der Sachverständige nun endlich in Bitburg vor Ort. Ein Ergebnis wird in den kommenden Monaten erwartet. Brauer: "Wir wünschen uns auch, dass dieses Verfahren endlich abgeschlossen werden kann." scho