Tourismus in der Region im Aufwind

Prüm · Der Tourismus im Prümer Land ist weiterhin im Aufwind. Dass die Übernachtungszahlen von Januar bis Juli 2011 um sechs Prozent stiegen, liegt zum einen am Rheinland-Pfalz-Tag, aber auch daran, dass immer mehr Hotel- und Ferienhausbetreiber ihre Häuser klassifizieren lassen.

 Zwei Sterne Superior: Das Haus Hubertus in Winterspelt ist höherklassifizert worden. Darüber freuen sich (von links): Jakob Weinand, Hubert Tautges, Marcel Jänen, Thomas Herrig, Georg Sternitzke und Lothar Jänen. TV-Foto: Stefanie Glandien

Zwei Sterne Superior: Das Haus Hubertus in Winterspelt ist höherklassifizert worden. Darüber freuen sich (von links): Jakob Weinand, Hubert Tautges, Marcel Jänen, Thomas Herrig, Georg Sternitzke und Lothar Jänen. TV-Foto: Stefanie Glandien

Prüm. Urlaub in der Eifel - das liegt bei den Naturliebhabern voll im Trend. Vor allem Radfahrer und Wanderer finden, was sie suchen: ein gutes Radwegenetz, Prädikats-Wanderwege wie den Eifelsteig, eine abwechslungsreiche Landschaft. Laut Statistischem Landesamt verzeichnet die Verbandsgemeinde (VG) Prüm bei den Gästeankünften von Januar bis Juli 2011 ein Plus von 8,3 Prozent (23 342 Gäste). Die Übernachtungen stiegen um sechs Prozent auf 69 102.

Als Gründe für die positive Entwicklung führt der Prümer Verkehrsamtsleiter Georg Sternitzke große Ereignisse wie zum Beispiel den Rheinland-Pfalz-Tag an. Vom 27. bis 29. Mai waren alle Hotels und Ferienwohnungen ausgebucht. "Wir hatten eine gute Saison - die Hotels können sich nicht beklagen", sagt er. Die Unterkünfte sind meist gemütlich und familiär. Und deren Qualität wird immer wichtiger für die Eifel-Touristen.

Rheinland-Pfalz-Tag wirkt sich positiv aus

Ebenfalls zufrieden mit der Entwicklung ist Josef Freichels, Leiter des Verkehrsamts der VG Arzfeld. Von Januar bis September 2011 kamen 20 328 Gäste. In diesem Zeitraum gab es 67 723 Übernachtungen. Die gute Entwicklung erklärt sich Freichels damit, dass viel Geld in den Ausbau des Radwegenetzes und der Wanderwege investiert wurde. Positiv habe sich auch der Rheinland-Pfalz-Tag in den Gemeinden Waxweiler und Plütscheid ausgewirkt. Eine Erhebung der Tourist-Information Prümer Land ergab, dass die Hälfte der Gäste (45 Jahre plus) ein hohes Bildungsniveau und Einkommen haben und überwiegend in Hotels übernachten. Außerdem ist der Trend zu Kurzreisen noch stärker geworden. Verbesserte Angebote im Wellnessbereich und flexiblere Preisgestaltungen tragen zu höheren Übernachtungszahlen bei. Auch bei den Ferienwohnungen wurde ein Plus festgestellt. Erfreulich: Der Trend zur Qualitätsverbesserung sei ungebrochen. "Da muss man permanent dran arbeiten", rät Sternitzke. Es lohne, sich einer Klassifizierung zu stellen.

So wie Lothar Jänen, Eigentümer des Hauses Hubertus in Winterspelt, das nach der Renovierung nun mit zwei Sternen Superior ausgezeichnet wurde. "Das Haus Hubertus ist nicht das anonyme Stadthotel - hier fühlt man sich wohl. Ich würde sofort hier Urlaub machen", sagt Thomas Herrig, Vorsitzender vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Bitburg-Prüm-Daun. Zusammen mit seinem Sohn Marcel führt Lothar Jänen das Haus in der zweiten, bald dritten Generation. Gebaut wurde es 1964 vom Vater Hubert Jänen. Seit Anfang der 80er Jahre wurde es immer wieder umgebaut, erweitert und modernisiert. Neben 21 (bald 23) Fremdenzimmern bietet es insgesamt 320 Sitzplätze und ist damit ein Haus, in dem gerne gefeiert wird. In den vergangenen Jahren hat Jänen mehr als eine Million Euro investiert. Vor fünf Jahren wurde auf Hackschnitzelheizung umgestellt. Außerdem wurden und werden die Zimmer renoviert - zum Großteil in Eigenleistung. Mit der Auslastung ist Lothar Jänen zufrieden. "Wir rechnen 2012 mit 40-prozentiger Belegung." Attraktion des Hotels sind Planwagenfahrten ins Dreiländereck mit Abschluss im eigenen Grillhaus. Der Winterspelter Hotelier und Gastronom will sich nicht auf seinen zwei Sternen ausruhen. Der dritte ist bereits angepeilt.
Extra

In der Verbandsgemeinde Prüm sind sechs Hotels klassifiziert: Je drei Sterne haben in Prüm das Landhotel am Wenzelbach, das Hotel zum Goldenen Stern und das Hotel Haus am Kurpark, in Bleialf das Hotel Waldblick, in Fleringen das Hotel Schoos (Baselter Hof ) und in Winterspelt das Hotel Haus Hubertus. Für die Klassifizierung mit zwei Sternen muss es im Hotel unter anderem ein Frühstücksbuffet geben. Außerdem ein Leselicht am Bett, ein Schaumbad und Duschgel sowie Badetücher. Um drei Sterne zu bekommen, muss unter anderem die Rezeption 24 Stunden erreichbar sein, es muss eine Sitzgruppe am Empfang geben und einen Gepäckservice. Auf den Zimmern muss es ein Getränkeangebot, ein Telefon sowie einen Internetzugang geben. sn

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