Tourismus: Irrel für Zusammenarbeit, gegen Fusion

Dass Kommunen ihre Kräfte bei der Tourismusförderung bündeln sollen, war eine der Kernthesen beim Tourismus-Forum in Bitburg. Irrels Bürgermeister Moritz Petry ist zwar für mehr Kooperation, aber einen Beitritt der Verbandsgemeinde zum Zweckverband Bitburger Land lehnt er ab.

Bitburg/Irrel. (scho) Tourismusförderung ist Wirtschaftsförderung. Landesweit bescheren Übernachtungs-Gäste einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. "Tages-Touristen bringen mit rund 5,4 Milliarden Euro sogar mehr", sagte Beatrice Lerch vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium beim Tourismus-Forum in Bitburg. Sie lobte die Zusammenarbeit mehrerer Kommunen im Zweckverband (ZV) Feriengebiet Bitburger Land, in dem sich die Stadt Bitburg sowie die Verbandsgemeinden (VG) Bitburg-Land und Speicher engagieren (der TV berichtete). Während Neuerburg und Kyllburg sich vorstellen könnten, dem Bitburger ZV beizutreten, hält Bürgermeister Moritz Petry das für Irrel nicht für sinnvoll.

Der Grund: Die VG Irrel verfügt - anders als Neuerburg und Kyllburg - bereits über eine große touristische Infrastruktur mit unter anderem drei Tourist-Informationen und dem Naturparkzentrum Teufelsschlucht. "Die Ferienregion Felsenland Südeifel schließt dieses Jahr einen grundlegenden Umstrukturierungsprozess ab, bei der diese touristische Infrastruktur kosteneffizient unter einem Dach betrieben wird", sagt Petry. Diese Aufgabe könne nicht auf einen gemeinsamen ZV übertragen werden, "da es dessen Kostenrahmen sprengen würde". Petry betont, dass Irrel bereits seit Jahren "sehr rege mit dem ZV Bitburger Land" zusammenarbeite und weitere Kooperationen anstrebe. Diese seien sinnvoll beim Außenmarketing der Südeifel oder dem Pflegen von Datenbanken. "Diese Aufgaben kann ein gemeinsamer Zweckverband besser, aber nicht kostengünstiger wahrnehmen", sagt Petry, der zudem anmerkt: "Wenn es Kosten sparen würde, wäre der Beitritt von Neuerburg und Kyllburg zum Zweckverband längst vollzogen." no/jöl

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