Tourismus mit allen Nebeneffekten

ST. VITH. Die internationale Handelsmesse Comisa/Grenzlandschau (GLS) in St. Vith ist am Mittwoch eröffnet worden. 182 Aussteller aus sieben Nationen sind bis einschließlich Sonntag, 28. Mai, vor Ort.

Mit einem deutlichen Bekenntnis zur weiteren wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den Nachbarn in Luxemburg und Deutschland ist die St. Vither Handelsmesse Comisa/GLS am Mittwoch gestartet. In seiner Eröffnungsrede, die in Form eines lockeren Bühnengesprächs vonstatten ging, rückte der stellvertretender Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Bernd Gentges, besonders den Tourismus in den Vordergrund. Für ihn gelte es, dieses Thema mit all seinen Nebeneffekten zu nutzen. Besonders lobte Gentges die vor allem von deutscher Seite betriebene Zukunftsinitiative Eifel, der man sich in Belgien gerne angeschlossen habe. "Auch dort steht der Tourismus an erster Stelle", betonte der Minister. St. Viths Bürgermeister Christian Krings sprach die Infrastruktur der Eifel an. Diese sei inzwischen durch den Bau der Autobahn gut erschlossen. Nachholbedarf gebe es für den Anschluss nach Luxemburg. Krings: "Das alles muss stimmen, um wirtschaftlich mithalten zu können."Zusammenarbeit ohne Verträge

Als "ganz toll" bezeichnete Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy die Zusammenarbeit mit der belgischen Partnergemeinde. "Für uns gibt es keine Grenze mehr", sagte sie in dem vom Studioleiter des Belgischen Rundfunks (BRF), Guido Arimont, geleiteten Gespräch. Diese Kooperation sei ein gutes Beispiel dafür, dass man auch ohne große Verträge gut zusammenarbeiten könne, sagte die Politikerin. Der Vorsitzende der Fördergemeinschaft (Gewerbeverein, Anm. d. Red) der Stadt St. Vith, Rainer Thiemann, sprach über die Relevanz der Zentrumsfunktion, die man zu erfüllen habe. Wichtig sei, die Attraktivität des Ortes weiter zu steigern und damit das Lebensgefühl in den Vordergrund zu stellen. Lorenz Paasch, Chef der Messe-Organisation, forderte die Zuhörer auf, sich den Herausforderungen der Zukunft mit neuen Konzepten und Ideen zu stellen. Seines Erachtens benötige der Wirtschaftsraum Eifel ein Leitbild auf der Grundlage einer Stärken- und Schwächenanalyse. Die Comisa/GLS präsentiert sich in diesem Jahr auf einer Fläche von insgesamt 38 000 Quadratmetern. Vor Ort sind 182 Aussteller, davon 82 aus Belgien, 63 aus Deutschland, zwölf aus Luxemburg, elf aus Österreich, sieben aus Frankreich, drei aus Italien und einer aus Spanien. Inhaltliche Schwerpunkte bilden neben dem Tourismus die Themen Automobile, Haus und Bau, Beauty und Wellness, Garten und Landwirtschaft sowie Gastronomie. Die St. Vither Handelsmesse Comisa/GLS ist am 25., 26., 27. und 28. Mai jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise haben sich gegenüber 2004 nicht verändert: Erwachsene zahlen fünf, Behinderte und Jugendliche bis 17 Jahre 2,50 Euro. Kinder bis elf Jahre sind frei. Alle Parkplätze sind kostenlos. Der Weg zum Ausstellungsgelände ist hinreichend beschildert.

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