Tourismus

Zu den Kurangeboten in der Stadt Daun meint diese Leserin:

Seit vielen Jahren lebe und arbeite ich im Ruhrpott, aber ich bin auch immer wieder gerne als Urlauberin nach Daun gekommen, wo ich aufgewachsen bin. Die Landschaft ist grandios, die Maare sind einmalig und ich mag auch den nicht nur durch Eifelkrimis deutschlandweit bekannten speziellen Charme vieler Einwohnerinnen und Einwohner. Vor ungefähr acht Jahren habe ich erstmals Daun als Kurstadt beansprucht - mit dem Pysiotherapiezentrum, dem warmen Mineralbad samt Sauna beim Dauner Sprudel bin ich meinen gesundheitlichen Zipperlein erfolgreich zu Leibe gerückt. Das wollte ich in diesen Wochen wiederholen - Fehlanzeige. Die kurärztliche und physiotherapeutische Behandlung waren top - aber das Mineralbad - ein Flop! Die daneben liegenden Räume samt Café gammeln vor sich hin, das Mineralbad ist exakt einmal pro Woche öffentlich zugänglich, ansonsten nur für einzelne feste Teilnehmerinnen und Teilnehmer an wassergymnastischen Kursen nutzbar. Wie kann eine Stadt sich Kneipp-Kurort nennen und ein solches Potenzial verschleudern? Auch das Freibad am Gemündener Maar ist schon seit dem Sommer eine Baustelle. Was nützt ein hübscher Kurpark, wenn gar keine wirklichen Kurmöglichkeiten angeboten werden? Natürlich müsste man dafür Geld in die Hand nehmen und ich weiß aus eigener kommunalpolitischer Aktivität, dass die Kassen der Kommunen klamm sind. Aber ich weiß auch, dass sich Möglichkeiten und Fördertöpfe oder Spendenmittel für solche Sport- und Gesundheitsangebote finden, wenn der Wille da ist. Aber ohne die Initiative aus der Bevölkerung wird da nichts draus. Wie viel die erreichen kann, zeigt doch das jüngste Beispiel der verhinderten Hühnerfarm in Birresborn - was übrigens auch bundesweite Schlagzeilen gemacht hat. Übermorgen geht mein (K)urlaub leider schon zu Ende. Ich bin mal gespannt auf Reaktionen - vor allem natürlich auf positive Aktivitäten! Anna Bartholomé, Gelsenkirchen

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