Träume werden für 2,8 Millionen Euro wahr

Vogelsang · Der Adlerhof im Forum Vogelsang wird zum zentralen Besucherzentrum ausgebaut. Für 2,8 Millionen Euro wird eine Ausstellung konzipiert, die den Umgang des Menschen mit der Natur thematisiert.

Vogelsang. Im Forum Vogelsang ist neben der NS-Dokumentation und der regionalen Ausstellung "Schaufenster Eifel-Ardennen" auch eine Nationalpark-Ausstellung geplant. Das Projektteam für den Aufbau des Nationalpark-Zentrums steht jetzt fest. Die renommierte Triad Berlin Projekt GmbH wird die Ausstellung konzipieren, die den Titel "Wildnis(t)räume" tragen und im Frühjahr 2014 eröffnet werden soll.
2009 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den das Berliner Büro gewann. Henning Walter, der Leiter der Nationalpark-Verwaltung, freut sich: "Die langjährige Erfahrung der Triad GmbH in Sachen Ausstellungs-Inszenierung gepaart mit der fachlichen Unterstützung des Fachgebiets Nationalpark-Zentrum schafft die beste Voraussetzung, um einen einzigartigen Erlebnisraum zu verwirklichen."
2,8 Millionen Euro kostet das Projekt. Rund zwei Millionen Euro übernimmt das Umweltministerium des Landes, 850 000 Euro zahlt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Zurzeit wird in Vogelsang das Kino als Anlaufstelle für die Besucher hergerichtet. Hier soll noch in diesem Jahr auch die Verwaltung einziehen. Danach wird der Adlerhof als zentrales Besucherzentrum ausgebaut.
Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben beim Nationalpark-Forstamt, erklärt, dass sich die geplante Ausstellung über eine Fläche von 2000 Quadratmetern erstrecken wird. Das Nationalparktor in Gemünd weist eine Ausstellungsfläche von 200 Quadratmetern auf, sagt Lammertz, der die fünf Nationalparktore in Gemünd, Rurberg, Heimbach, Höfen und Nideggen konzipierte. Hier werden jährlich rund 240 000 Gäste gezählt. Er hält die "Wildnis(t)räume" für eine gute Ergänzung der Nationalpark-Tore, deren Ausstellungen um eine Vielzahl neuer Themen erweitert werde.
Künftig wird der Besucher am Adlerhof im geplanten Glas-Kubus in die untere Etage gehen können. Nach rechts gelangt er dann unter dem Forum in einen Teil der Ausstellung. Das heutige Forum und die Gastronomie werden ebenfalls zu Ausstellungsräumen für die Nationalpark-Ausstellung. Kathrin Doil, die Fachgebietsleiterin Nationalpark-Zentrum, will noch nicht zu viel über die Präsentation und ihre Highlights verraten.
Zunächst erarbeite man die Feinplanung. "In Anlehnung an die Thematik des nationalsozialistisch geprägten Standorts wird die Ausstellung auch auf die Wahrnehmung der Natur durch den Menschen sowie den persönlichen Umgang mit der Natur eingehen", so Doil.
"Diese Reflexion des eigenen Verhaltens soll die Gäste zu einem respektvollen Umgang mit ihrer Umwelt führen und die Vergangenheit nicht vergessen lassen." red

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