Weihnachtszeit Prümer Krippenbauer Jörg Hansen stellt seine Kunstwerke aus: Das gibt es dieses Jahr zu sehen

Prüm · Jörg Hansen aus Prüm pflegt eine schöne Tradition: den Krippenbau. Bereits seit 20 Jahren stellt er diese in den Schaufenstern des Trierischen Volksfreunds in der Abteistadt aus. Dieses Jahr mit besonderer Unterstützung.

 Marie Dimitrovici und Jörg Hansen haben wieder die Schaufenster des Trierischen Volksfreunds in Prüm mit selbst gebauten Krippen ausstaffiert.

Marie Dimitrovici und Jörg Hansen haben wieder die Schaufenster des Trierischen Volksfreunds in Prüm mit selbst gebauten Krippen ausstaffiert.

Foto: TV/Stefanie Glandien

Die Abläufe sind routiniert, wenn Krippenbauer Jörg Hansen aus Prüm seine Arbeiten in den Schaufenstern des Trierischen Volksfreunds in der Hahnstraße aufstellt. Zunächst kommt ein Unterbau aus Holz auf die Fensterbank, dann eine Holzplatte, ein schönes Tuch als Unterlage und zuletzt die Krippe obenauf, die dann per LED-Beleuchtung ins rechte Licht gerückt wird.

Eine schöne Tradition, die sich in diesem Jahr zum 20. Mal wiederholt. Zur Unterstützung ist diesmal Enkelin Marie Dimitrovici dabei, die auch eine Krippe mit ihrem Opa zusammen gebaut hat.

Das gibt es dieses Jahr in Prüm zu sehen

Drei sind es an der Zahl. Darunter ein Diorama, also einen Kastenkrippe mit Perspektive, die die Flucht der heiligen Familie nach Ägypten zeigt. Die anderen zwei Krippen zeigen jeweils die Geburtsszene im Stall. Die Krippe mit den Fachwerkhäusern sei besonders viel Arbeit gewesen, sagt Hansen. 46 Stunden habe er dafür gebraucht. „Bei uns Krippenbauern ist der Weg das Ziel und nicht, wenn sie fertig ist“, sagt Hansen.

Der hat mit dem Krippenbau angefangen, weil ihn seine Tochter nach der Geburt ihres Kindes darum gebeten hat. Das hat ihm dann so viel Spaß gemacht, dass er 2003 eine vierjährige Ausbildung zum Krippenbaumeister in Innsbruck begann. Heute ist er Mitglied im belgischen Krippenbauverband und gibt Kurse für Kinder und Erwachsene.

Wie Hansen an das Material für die Krippen kommt

„Das Material bekommen wir von Schreinern und Malern. Das sind quasi Abfälle, die übrig bleiben“, sagt er. Lediglich Leim, Nägel und Schrauben müssten angeschafft werden. Die Holzbalken im Fachwerkhaus der einen Krippe habe er beispielsweise aus den Stäbchen der abgeschossenen Silvesterraketen hergestellt. „Da bin ich morgens um 6 Uhr durch die Gegend gelaufen und habe die eingesammelt.“

Über Erfindungsreichtum, aber auch Präzision und Geschicklichkeit scheint Hansen reichlich zu verfügen. 92 Krippen hat er bislang gebaut. In diesem Jahr waren es fünf. Drei davon sind von jetzt an bis zum 6. Januar 2020 in den TV-Schaufenstern zu bewundern. Und da seine Enkelin bereits beim Krippenbau mitgeholfen hat, hoffen wir, dass die Tradition noch lange fortleben wird und sagen in eigener Sache: Vielen Dank Jörg Hansen für 20 Jahre Treue!

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