Einer der Höhepunkte des Pfarrfests in und um die Bitburger Peterskirche war die Aufführung des Singspiels "Der Turmbau zu Babel": Unter Leitung von Andreas Auel präsentierte ein Chor aus Kindern aus der Pfarrei gemeinsam mit Schülern der Grundschule Süd vor rund 250 Zuschauern das 30-Minuten-Stück von Ulrich Gohl. Es erzählt von der Stadt Babylon, deren Einwohner mit einem gigantischen Turm allzu hoch hinaus wollen. Dass sie dabei ihren wirklichen Lebensinhalt aus den Augen verlieren - ihr Vieh verhungert, ihre Felder liegen brach - erzürnt Gott. Er macht dem Bau schließlich ein Ende, indem er die Kommunikation der Arbeiter untereinander stört. Zwischen den 30 jungen Akteuren, die auf der Bühne in der gut besuchten Pfarrkirche sangen und Steine aufeinander türmten, stimmte die Kommunikation. Für sie sowie die beiden Erzähler Sabine Folscheid und Rainer Nickels, aber auch für Andreas Auel am Klavier gab es anhaltenden Applaus. Kasperle-Theater im benachbarten Kindergarten St. Peter, eine Bastelecke und ein Flohmarkt auf dem Parkplatz gehörten ebenfalls zum Programm des Pfarrfests, bei dem das Jugendorchester des Städtischen Musikvereins Bitburg und der MV Mötsch auftraten. Das Hochamt am Vormittag hatte die indische Formation "Nrityavani - bewegtes Evangelium" mit ausdrucksstarken Tänzen aufgelockert. "Ich war überrascht, wie man Liturgie so froh und leicht darstellen kann", sagte Pastor Bernhard Bollig und freute sich über die große Besucherresonanz auf die Veranstaltung. Der Erlös des Fests soll die geplante Sanierung von Dach und Turm der Peterskirche mitfinanzieren.