TV-Leser freut sich über seltenen Fund: Tropischer Tintenfischpilz wächst auch in der Eifel

Bitburg · Eigentlich gehört dieser Pilz in die Tropen und nicht in die Eifel. Der Tintenfischpilz ist in Australien und Neuseeland beheimatet. Hierzulande ist er äußerst selten. TV-Leser Heinz Drossard hat bei einem Spaziergang im Mötscher Wald Tintenfischpilze entdeckt.

 Sieht aus wie er heißt: der Tintenfischpilz – hier ein Exemplar, das im Wald nahe des Bitburger Stadtteils Mötsch wächst. Foto: Heinz Drossard

Sieht aus wie er heißt: der Tintenfischpilz – hier ein Exemplar, das im Wald nahe des Bitburger Stadtteils Mötsch wächst. Foto: Heinz Drossard

Er hatte einen Tipp von einem Pilzesammler bekommen. Im Mötscher Wald sollen ganz seltene Pilze wachsen. "Ich bin dann dorthin, aber da waren nur noch wenige Reste von einigen Exemplaren", sagt Heinz Drossard. Der Bitburger, der selten ohne Kamera außer Haus geht (der TV berichtete) und bereits etliche Bildbände veröffentlicht hat, ließ aber nicht locker. "Zwei Tage später bin ich dann noch mal hin und habe mich gefreut, diese seltenen Pilze fotografieren zu können", sagt Drossard.
In Europa ist der erste Fund eines Tintenfischpilzes 1914 in den Vogesen bekannt. Vermutet wird, dass der Pilz mit Woll- oder Militärtransporten eingeschleppt wurde. Der Tintenfischpilz ist nicht giftig, gilt aber als ungenießbar. Drossard sagt: "Ich bin so viel in Sachen Pilze unterwegs, aber so ein Exemplar habe ich noch nie zuvor gesehen." scho
Liebe Leser: Haben auch Sie besondere Pilze entdeckt? Dann mailen Sie uns Ihre Fundstücke und legen Sie bei besonders großen Exemplaren ein Metermaß oder eine andere Vergleichsgröße dazu. Wir freuen uns auf Ihre Bilder an: eifel@volksfreund.deExtra

Am Anfang steht ein weiß-graues Ei auf dem Waldboden. Dieses so genannte Hexen-Ei reißt irgendwann auf und innerhalb weniger Stunden breiten sich zwischen vier und sechs Tentakel-Arme des Tintenfischpilzes über dem Waldboden aus. Anfangs sind diese weiß, färben sich nach kurzer Zeit tiefrot. Sein Aasgeruch lockt Mücken an, die die Sporen verteilen. Schnecken fressen den Pilz und hindern seine Verbreitung.

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