Über die Eifel donnern wieder US-Kampfjets

Herforst · Der ein oder andere hatte sich wohl schon daran gewöhnt, dass die US-Kampfjets über Afghanistan und nicht über der Eifel ihre Runden drehen. Nun, da die F 16-Staffel von ihrem Einsatz zurück ist, klagen Herforster über Fluglärm.

Herforst. "Was hier in den vergangenen Wochen los war, ist schlimm", sagt Kurt Weiser aus Herforst, dem Fluglärm der Airbase Spangdahlem in letzter Zeit schwer zu schaffen macht. Nicht nur der Lärm, den die Starts verursachen, sondern auch jenen von Platzrunden und Trainingsflügen empfindet der Senior als belastend. "Wenn das so weitergeht, dann ziehe ich aus Herforst weg", sagt Weiser, obwohl er schon seit 1965 in der Nähe des Stacheldrahtzauns lebt, der die Eifel von einem Stückchen Amerika trennt.
Weisers Aussage nach hat sich Ortsbürgermeister Werner Pick in der Angelegenheit an den Luftwaffenstützpunkt gewandt. Pick bestätigt dies, möchte sich jedoch nicht näher dazu äußern.
"Es könnte so wirken, als würden wir mehr fliegen", sagt Iris Reiff, Sprecherin des Luftwaffenstützpunktes. Denn nach einer längeren Stationierung in Afghanistan sei die F 16-Staffel mit ihren 29 Flugzeugen nun wieder in der Eifel und habe ihr übliches Trainingsprogramm aufgenommen. Allerdings hat sich laut Reiff am Prozedere der Flüge nichts geändert. Auch seien nicht mehr Jets da als früher - ganz im Gegenteil. Schließlich sind in den vergangenen Jahren zwei Flugzeugstaffeln aus Spangdahlem abgezogen worden.
Nach Einschätzung Werner Pitschs aus Binsfeld ist in den vergangenen Wochen zwar etwas mehr los am Himmel. Mit dem Lärm von vor zehn Jahren sei es jedoch nicht zu vergleichen. Dennoch: Mit der Ruhe, die der Afghanistaneinsatz der US-Kampfjets für die Dörfer rings um Spangdahlem mit sich gebracht hatte, ist es vorerst vorbei.

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