Überraschung bei Bitburger Braugruppe: Geschäftsführer Werner Wolf geht - Nachfolge unklar

Bitburg · Im kommenden Jahr feiert die Bitburger Brauerei ihr 200-jähriges Bestehen. Dass Finanzgeschäftsführer Alfred Müller nach über 40 Dienstjahren in Ruhestand geht, war bekannt. Überraschend kündigte nun aber auch der Sprecher der Geschäftsführung, Werner Wolf, seinen vorzeitigen Abgang im Herbst an.

 Na denn, Prost! Bitburger-Geschäftsführer Werner Wolf setzt auf bewährte Produkte, wie das Bitburger alkoholfrei, und Bier-Innovationen aus den zur Gruppe gehörenden Brauereien Wernesgrüner, Köstritzer und Licher. Foto: privat

Na denn, Prost! Bitburger-Geschäftsführer Werner Wolf setzt auf bewährte Produkte, wie das Bitburger alkoholfrei, und Bier-Innovationen aus den zur Gruppe gehörenden Brauereien Wernesgrüner, Köstritzer und Licher. Foto: privat

Seit 2009 hat der promovierte Psychologe Werner Wolf die Geschicke der Bitburger Braugruppe als Sprecher der Geschäftsführung maßgeblich mitgestaltet. Nun teilt das Unternehmen mit, dass sein Frontmann auf eigenen Wunsch im Herbst des laufenden Jahres das Unternehmen verlassen wird. "Mit Vollendung des 60. Lebensjahres im August dieses Jahres will sich Wolf, der einschließlich seiner Zeit im Gesellschafterausschuss rund zehn Jahre für das Familienunternehmen tätig war, künftig eigenen unternehmerischen Aufgaben sowie seiner Beiratstätigkeit widmen", teilt die Braugruppe mit. Zu dem Unternehmen gehören neben der Bitburger Brauerei auch König, Licher, Köstritzer, Wernesgrüner, Königsbacher und Nette.

Viele Krisen gemeistert

"Wir danken Werner Wolf für sein großes Engagement im Dienst unseres Familienunternehmens", sagt Klaus Adam, Vorsitzender der Aufsichtsgremien der Unternehmensgruppe. "Als verantwortlicher Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb hat er maßgeblichen Anteil am Ausbau unserer Position als eine der führenden Braugruppen in dem seit langem hart umkämpften deutschen Biermarkt sowie an ihrer strategischen Neuausrichtung in den vergangenen Jahren."
Vor gut zwei Jahren hatte Werner Wolf seinen Vertrag bei der Braugruppe noch vorzeitig bis 2019 verlängert. Dass Wolf mit Krisen umgehen kann, zeigte er, als das Kartellamt gegen Preisabsprachen in der Bierbranche vorging, aber auch in einem ganz anderen Bereich. Als in der Saison 2011/12 FC Köln-Präsident Wolfgang Overath plötzlich den Job hinwarf, brachte Wolf als Verwaltungsrats-Chef des Bundesligisten den FC Kölle wieder in ruhigeres Fahrwasser.

Eine zweite Personalie in der Führungsetage ist schon länger bekannt: Bereits zum Jahreswechsel 2015/2016 hatte die Unternehmensgruppe mitgeteilt, dass Stefan Fahrig (50), bislang Finanzgeschäftsführer der Warsteiner Brauerei, nach Bitburg wechseln wird, um dem dortigen Finanzgeschäftsführer Alfred Müller nach mehr als 40 Dienstjahren im Jahr 2017 nachzufolgen. Einen Nachfolger für Werner Wolf gibt es noch nicht. Den "will das Familienunternehmen zu gegebener Zeit bekanntgeben", heißt es.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort