Übungsflüge über AKW: Spangdahlemer Jets lösen in Franken Protest aus

Spangdahlem · Kampfjets aus Spangdahlem haben in den vergangenen Wochen mehrfach ein bayrisches Atomkraftwerk überflogen. Weil die Bevölkerung einen möglichen Absturz und seine Folgen fürchtet, hat sich im Landkreis Schweinfurt Protest formiert.

 Archivfoto einer A10 Thunderbolt, auch "Warzenschwein" genannt.

Archivfoto einer A10 Thunderbolt, auch "Warzenschwein" genannt.

Foto: Archiv

Im bayrischen Unterfranken sorgen Kampfjets, die - wie die Air Base Spangdahlem bestätigt - aus der Eifel stammen, für Beunruhigung in der Bevölkerung. Die amerikanischen A-10-Thunderbolt waren der Zeitung Main-Post zufolge an verschiedenen Tagen bei Übungsflügen über dem Atomkraftwerk Grafenrheinfeld gesehen worden.

Bereits nach den ersten Überflügen Ende März hatten sich Politiker aus der Region mit der Forderung an das Bundeskanzleramt gewandt, die Flugbeschränkungszonen um die deutschen Atomkraftwerke auszuweiten. Nachdem diese Woche erneut Übungsflüge in der Nähe des Meilers stattfanden, hat sich laut einem lokalen Rundfunksender Protest formiert: 19 Bürgermeister aus dem Landkreis Schweinfurt haben in einem Brief an die Bundesregierung das Verbot solcher Übungsflüge im Umkreis des Kernkraftwerks gefordert.

Öl ins Feuer gegossen hatte der Debatte auch, dass nur wenige Tage nach den ersten Überflügen, eine amerikanische A10 bei Laufeld abgestürzt war (der TV berichtete). Nach Auskunft der Air Base ist ein Expertenteam nach wie vor dabei, zu ermitteln, wie es zu dem Unglück kommen konnte. kah

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