Engagement Vom Äquator zurück nach Prüm
Prüm · Hilfsprojekte für eine Gemeinde in Uganda: Beim Treffen des Prümer Fördervereins ist auch ein besonderer Gast dabei.
Erst war es nur ein spontanes Projekt einiger Bürger aus dem Prümer Land zur Finanzierung der Trinkwasserversorgung. Aber dann wurde noch viel mehr daraus: Bereits mehrere Male berichteten wir in unserer Zeitung über die besondere Verbindung zwischen den Eifelern und der Gemeinde Bukalammuli im ostafrikanischen Uganda.
Dort unterstützte die Reisegruppe von Bürgern aus der Stadt und der Umgebung zunächst den Bau des erwähnten Brunnens.
Dann aber wollten sie das Ganze auf festere Füße stellen, es folgten schon bald die Gründung eines Fördervereins, viele weitere Spenden und Aktionen – und natürlich weitere Reisen nach Uganda.
Zum Beispiel, im vergangenen Jahr, der Aufenthalt von Julia Merkes aus Rommersheim, damals frisch gebackene Abiturientin, die einen Monat in Bukalammuli verbrachte und anschließend ein weiteres Projekt für Familien mit Kindern in Gang setzte, um deren Schulbildung gewährleisten zu können (unsere Zeitung berichtete auch darüber).
Und heute? Kurz nachgefragt bei Julia: „Mich haben sehr, sehr viele Spenden erreicht“, sagt sie. Und deshalb habe sich seither einiges getan: Sie konnte Medikamente finanzieren, einen ganzen Klassenraum ausstatten und den Schulbesuch bezahlen für die Kinder aus der Familie, die ihr besonders ans Herz gewachsen war.
„Und im September fliege ich nochmal hin und werde weiter machen“, sagt Julia. „Der Flug ist schon gebucht.“
Das alles – und weitere geplante Aktionen – wird auf dem Programm stehen, wenn die Mitglieder sich am Mittwoch, 13. Juli, im Konvikt zur Versammlung einfinden. Um 18.30 beginnt das Treffen in der früheren Kapelle des Gebäudes.
Eingeladen sind alle, die sich für die Arbeit interessieren. Und ein besonderer Programmpunkt folgt um 20 Uhr: Dann nämlich spricht ein Gast aus Uganda, der nicht zum ersten Mal in Prüm ist. Denn Pater Joseph Ddungu Ssessaazi aus Bukalammuli, der bereits 2019 einen Monat bei den Vinzentinern im Kloster Niederprüm verbrachte, kommt ebenfalls zum Treffen.
Der Besuch in der kommenden Woche war lange geplant, konnte aber infolge der Pandemie bisher nicht organisiert werden.
Der Pater berichtet im Konvikt über seine Arbeit in seiner Gemeinde, die angeschlossenen Schulen und das von ihm gegründete Internat. Außerdem erläutert er den Stand der Dinge bei den Förderprojekten. Darunter die Unterstützung der medizinischen Station und der Schulen, denen die Eifeler unter anderem Lehrmaterial beschafften.
Und über den Kauf von Betten für das angeschlossene Internat: Dort nämlich, sagt einer der Vereinsgründer, der Prümer Tierarzt Heinrich Dahmen, müssen viele der im Haus untergebrachten Mädchen bisher auf dem Boden schlafen. Und das soll sich ändern.
„Von Steinchen zu Steinchen“, sagt Dahmen, gehe es voran. „Aber langsam werden die Sprünge größer.“ Und ein bisschen, ergänzt er, sei man auch stolz darauf, „dass das so geklappt hat“.
Alle Interessierten sind zur Versammlung, zum Vortrag von Pater Joseph und den anschließenden Gesprächen eingeladen, auch wenn sie keine Vereinsmitglieder sind. Vielleicht werden sie ja welche, die Förderer würden sich freuen.