Umbau des Bahnhofs Erdorf: 2,5-Millionen-Euro-Projekt ist jetzt nahezu abgeschlossen

Bitburg-Erdorf · Vor gut einem Jahr wurde mit der Modernisierung der Bahnhofs Bitburg-Erdorf begonnen. Nun nähern sich die Bauarbeiten dem Ende. Noch in diesem Monat soll das 2,5-Millionen-Euro-Projekt fertig sein. Erneuert wurden unter anderem die beiden Bahnsteige, die Überdachung und die Unterführung, in der es manchmal recht streng gerochen hat.

 Am Bahnhof Bitburg-Erdorf laufen die letzten Arbeiten. Dazu gehört auch die exakte Anpassung von Gleis 3 an den neu gestalteten Mittelbahnsteig. Dafür wird momentan zunächst vermessen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Am Bahnhof Bitburg-Erdorf laufen die letzten Arbeiten. Dazu gehört auch die exakte Anpassung von Gleis 3 an den neu gestalteten Mittelbahnsteig. Dafür wird momentan zunächst vermessen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Auf der großen Infotafel, die am Wendekreis des Bahnhofsvorplatzes in Bitburg-Erdorf steht, ist April 2015 als Termin der Fertigstellung genannt. Aus April ist nun Juni geworden. Auf den ersten Blick sieht es also so aus, als habe sich die Bahn erneut verspätet. Doch das stimmt so nicht ganz.
Denn laut dem Rahmenterminplan, den die Bahn bereits vor mehr als zwei Jahren erstellt hat und in dem sämtliche Bauabschnitte auf den Tag genau festgelegt sind, ist die Wiederinbetriebnahme des Erdorfer Bahnhofs für den 8. Dezember dieses Jahres, also erst in einem halben Jahr, geplant. Das heißt: Die Bahn ist zwar unpünktlich, nur dass es diesmal nicht später, sondern deutlich früher wird, als eigentlich im Terminplan steht.
Laut Berthold Steffes, Leiter des städtischen Bauamts, sollen die Arbeiten bis spätestens Ende Juni abgeschlossen sein. Die offizielle Inbetriebnahme ist dann für den 15. Juli geplant. Derzeit wird unter anderem noch an der Unterführung und den Treppen gearbeitet. Die Unterführung verbindet den Hausbahnsteig mit dem Mittelbahnsteig. Dort hat es zuletzt häufig streng nach Urin gerochen. Die Decke bröckelte und die Wände waren mit Graffitis beschmiert.
Beide Bahnsteige wurden erhöht, damit ein barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich ist. Darüber hinaus wurde der Hausbahnsteig auch verlängert und zudem die unter Denkmalschutz stehende Überdachung des Mittelbahnsteigs erneuert.Stadt zahlt 365 000 Euro


Rund 2,5 Millionen Euro, von denen die Bahn 1,59 Millionen, das Land 512 000 und die Stadt 365 000 Euro zu tragen hat, sind als Gesamtkosten angesetzt. Derzeit sehe es nicht danach aus, dass sich viel daran ändern werde, erklärt Steffes. Auf die anfangs geplante Errichtung von Toiletten wurde aus Kostengründen verzichtet. Denn für die dafür veranschlagten 90 000 Euro hätte die Stadt alleine aufkommen müssen. Gleiches gilt für den ursprünglich ebenfalls anvisierten Aufzug für die Unterführung, mit dem auch der Mittelbahnsteig hätte barrierefrei erreicht werden können. Aufgrund der zu geringen Fahrgastzahlen wäre dafür seitens der Bahn keine finanzielle Unterstützung zu erwarten gewesen. Die Stadt hätte also die auf eine Million Euro geschätzten Kosten für einen behindertengerechten Umbau des Erdorfer Bahnhofs komplett selbst tragen müssen (der TV berichtete).
Zudem wird der Mittelbahnsteig nach Aussage der Bahn zukünftig deutlich weniger gebraucht. So sollen nach dem Umbau 95 Prozent der Züge am Hausbahnsteig halten. In der Vergangenheit wurde der Mittelbahnsteig deutlich mehr genutzt, was laut Bahn vor allem daran lag, dass der Hausbahnsteig zu kurz war.

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