Umfrage in der Eifel Alkohol am Steuer – Ist ein Glas zu viel?

Bitburg · In Deutschland liegt die Obergrenze für Alkohol am Steuer bei 0,5 Promille. Experten sehen die Grenze aber als zu hoch an, da sich noch jedes Jahr Tausende Unfälle wegen Trunkenheit ereignen. Wie sehen die Menschen in der Eifel das?

Umfrage in der Eifel:  Alkohol am Steuer – Ist ein Glas zu viel?
Foto: dpa/Britta Pedersen

Allein in Rheinland-Pfalz gingen im letzten Jahr fast 500 Unfälle  auf alkoholisierte Fahrer zurück.  Als Fahrer muss man jederzeit in der Lage sein, Informationen und Sinneseindrücke schnell zu verarbeiten und zu reagieren. Laut dem ADAC sorgen schon geringe Mengen Alkohol zu verschlechterter Seh- und Hörleistung und Geschwindigkeiten können nicht richtig eingeschätzt werden. Außerdem steigt die Reizbarkeit und Risikobereitschaft des Fahrers mit jedem Glas kontinuierlich. Wir haben mal nachgefragt, was Eifeler von einem generellen Alkoholverbot am Steuer halten.

Herbert Klar, Arzfeld: Also die aktuelle Promille-Grenze finde ich gut. Wenn ich von mir selber ausgehe, würde ich sagen, ich bin nach einem Bier noch fahrtüchtig. Bei großen Veranstaltungen könnte man Busse oder Shuttels organisieren, die die Leute nach Hause bringen. Und auch sollte man viel Aufklärung darüber betreiben, was Alkohol mit einem macht.

 Herbert Klar aus Arzfeld.

Herbert Klar aus Arzfeld.

Foto: TV/Clara Kühne

Veronika Breuer, Burg-Reulern: Eine Null-Promille-Grenze halte ich nicht für realistisch. Wir brauchen aber mehr Aufklärung und man sollte das Auto einfach stehen lassen, wenn man getrunken hat.

Martina Gelautz, Metterich: Man bräuchte mehr Prävention durch Aufklärung im Fernsehen und in der Zeitung. Auch die sozialen Medien wären eine Möglichkeit, um vor allem junge Leute zu erreichen. Eine Null-Promille-Grenze halte ich aber für unrealistisch. Es sollte okay sein, nach einem Glas Bier auch noch nach Hause kommen zu können. Bei jungen Menschen sollte man das Ganze in Etappen machen. Ab einem bestimmten Alter, nach einigen Jahren Fahrerfahrung und einer guten Führung, darf man etwas trinken, aber nicht zu viel.

Maria Blum, Burbach: Es braucht mehr Kontrollen auf den Straßen, vor allem nach großen Feiern. Eine Null-Promille Grenze finde ich persönlich sehr gut. Man setzt ja nicht nur sich einer Gefahr aus, wenn man sich betrunken hinters Steuer setzt.

 Maria Blum aus Burbach.

Maria Blum aus Burbach.

Foto: TV/Clara Kühne

Melanie Metzger-Nikolic, Trier: Ich finde, es sollte eher akzeptiert werden, wenn jemand keinen Alkohol trinken möchte. Auch braucht es mehr Aufklärung über die Auswirkungen von Alkohol, spätestens wenn man den Führerschein macht. Auch eine Null-Promille-Grenze kann helfen.“

(ckü)
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