Umweg für Drehleiter

BIESDORF. (ew) Das St. Josef- Gymnasium Biesdorf probte den Ernstfall. Die Kinder mussten das Schulgebäude möglichst schnell verlassen. Sie schafften es in der Rekordzeit von drei Minuten. Alle "vermissten Personen" waren eine halbe Stunde nach der Alarmierung gerettet.

Die Übung war lange geplant und ein gut gehütetes Geheimnis. Der Notfall sollte so realistisch wie möglich geprobt werden. "Damit wir wissen, wie wir uns im Ernstfall zu verhalten haben", sagte der Sicherheitsbeauftragte der Schule Michael Edringer. Um 9.49 Uhr wurde der Alarm ausgelöst: Kabelbrand im Raum 05 im Erdgeschoss des Klassenturms, sechs Menschen vermisst. In kürzester Zeit waren die Feuerwehren Biesdorf, Kruchten, Körperich und Nusbaum mit insgesamt 30 Mann Besatzung zur Stelle. Die Feuerwehr Neuerburg war mit der Drehleiter bereits auf dem Weg nach Biesdorf, als sie zu einem Verkehrsunfall nach Heilbach (siehe oben stehender Text auf dieser Seite) beordert wurde. "Im Ernstfall wäre die Drehleiter nach Biesdorf gefahren worden", sagte Wehrleiter Alfred Thome. So aber musste umgeplant werden. Statt mit der Drehleiter wurden die "vermissten Personen" durch einen Inneneinsatz über das Trep-penhaus gerettet. Kein Problem für die Feuerwehrleute: Alle eingesetzten Wehren waren mit genügend Atemschutzträgern präsent. "Die Übung gibt uns Hoffnung. Die Leute von der Feuerwehr sind da, wenn sie gebraucht werden", sagte der Schulleiter des St. Josef Gymnasiums, Egon Willmes, in der Abschluss-Besprechung.

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