Umzug ohne Leerstand

In der nächsten Woche eröffnet nach halbjähriger Bauzeit der neue Lidl-Markt in der Bahnhofstraße. Am alten Standort in Niederprüm geht es ebenfalls weiter. Lidl wird das Gebäude an das Dänische Bettenlager untervermieten.

Prüm. Von außen sieht der neue Lidl-Markt in der Prümer Bahnhofstraße schon fertig aus: Der Parkplatz ist gepflastert, grüne Zweige ragen aus den Blumenkästen und auch die Einkaufswagen stehen schon in ihrer Halterung. Doch drinnen sind noch die Handwerker am Werk und legen bei den Regalen letzte Hand an. Ab Montag, 29. September, soll der Markt für die Kunden geöffnet sein und das Einkaufszentrum am Bahnhof um ein weiteres Angebot bereichern.

Rund zwei Millionen Euro haben die Investoren Frank Neunkirchen und Manfred Anders in den Bau gesteckt. "Durch den Markt wird das Gelände und der Einkaufsort immens aufgewertet", sagt Neunkirchen. Vorher hatten hier alte Posthallen leer gestanden, die schon deutlich heruntergekommen waren.

Die Belegschaft aus Niederprüm zieht mit dem Markt an den neuen Standort. Auch neue Arbeitsplätze sollen entstehen, sagt Mehmet Eskiocak, Immobilienleiter von Lidl. Wie viele und wann hänge jedoch davon ab, wie sich der Markt entwickle, "aber wir gehen doch sehr stark davon aus".

Doch was wird aus der Immobilie in Niederprüm? Droht ein Leerstand? Fragen, die Niederprüms Vertrauensmann Manfred Pauly erleichtert verneint. "Es wird keinen Leerstand geben", kündigt Pauly an. Es habe sich jemand gefunden, der in die ehemaligen Lidl-Gebäude einzieht, "und da sind wir sehr froh drüber". Statt Lebensmitteln sollen in Niederprüm künftig Betten, Möbel, Matratzen und Heimtextilien verkauft werden. Wie Lidl auf TV-Anfrage hin mitteilt, wird das Gebäude an das Dänische Bettenlager untervermietet. Der skandinavische Möbelhändler hat derzeit Filialen in Bitburg, Gerolstein und Kall (Kreis Euskirchen). In Prüm würde somit eine Lücke geschlossen.

"Wir hätten den Lidl-Markt trotzdem gerne in Niederprüm behalten", sagt Pauly. Zusammen mit dem ebenfalls in Niederprüm ansässigen Rewe-Markt hätten sie sich gut ergänzt. Aber in Niederprüm sei eine geplante Erweiterung nicht möglich gewesen, weil hinter dem Gelände der Überschwemmungsbereich beginnt. Außerdem hatte ein Lidl-Sprecher damals im Gemeinderat die begrenzten Parkmöglichkeiten als Grund für den Umzug angeführt.

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