Und die Legionen kehrten nie wieder zurück

Die Milites Bedenses, die römischen Soldaten aus Bitburg, sind wieder in eine Schlacht gezogen. Bei der "Varus-Schlacht" im Osnabrücker Land haben sie vor rund 30 000 Besuchern die Zeit zurückgedreht.

 Die Hobby-Soldaten auf dem Vormarsch durch das Kylltal. Bei der nachgestellten „Varus-Schlacht“ im Osnabrücker Land kämpften Soldaten wie in der Antike. Foto: Klaus Schnarrbach

Die Hobby-Soldaten auf dem Vormarsch durch das Kylltal. Bei der nachgestellten „Varus-Schlacht“ im Osnabrücker Land kämpften Soldaten wie in der Antike. Foto: Klaus Schnarrbach

Osnabrück/Bitburg. (red) Es war eine Schlacht wie vor rund 2000 Jahren, die die Milites Bedenses, die Gruppe römischer Soldaten aus Bitburg, im Osnabrücker Land gekämpft haben. Mehr als 400 Römer- und Germanendarsteller aus acht Ländern trafen sich beim großen Spektakel der "Varus-Schlacht" im Osnabrücker Land, um für einige Stunden die Geschichte zurückzudrehen.

"Quintilius Varus, gib mir die Legionen zurück!", so soll Kaiser Augustus ausgerufen haben, als er die Nachricht von der Niederlage seines Stadthalters in Germanien erhielt. Die Legionen wurden ihm nie mehr zurückgegeben, die Einverleibung Germanies als römische Prozinz misslingt, die römischen Legionen werden von dem römischen Ritter und Cheruskerfürsten Arminius in einen Hinterhalt gelockt und vernichtend geschlagen.

Rund 20 000 Soldaten, drei Legionen mit Tross, wurden vernichtet, nur wenige konnten fliehen. Die Reiterei ergriff die Flucht, die Adler gingen verloren. Es folgten weitere verlustreiche Feldzüge, schon bald wurde die Romanisierung Germaniens aufgegeben.

Die Bitburger Gruppe zählt derzeit mehr als 70 Mitglieder. Neben dem Legionärsleben hat sie sich auch dem Alltag der Römer verschrieben und beschäftigt sich mit Handwerk, Handel, Küche und dem Leben und der Stellung der Frau sowie Familie in der Antike.

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