Unfall-Spätfolge

NEUENDORF. (fpl) Mehr als drei Jahre nach dem LKW-Unfall in Höhe von Neuendorf (der TV berichtete) wird an der Unfallstelle wieder gearbeitet.

Folgenschwerer LKW-Unfall auf der B 51: In der Nacht zum 1. April 2003 rammte ein dänischer LKW, mit 25 Tonnen Insektengift beladen, bei Neuendorf einen Brückenpfeiler. Der betrunkene Fahrer blieb damals unversehrt. Sein Führerschein wurde für zwei Jahre entzogen, außerdem musste er knapp 10 000 Euro Strafe zahlen. Schaden nahm allerdings die Umwelt: Eine große Menge der giftigen Ladung gelangte ins Erdreich und die Gewässer. Im Reutherbach, in der Prüm, in der Sauer und sogar in der Mosel wurde der Wirkstoff "Dimethoat" nachgewiesen. Erst acht Monate später waren die Flüsse wieder sauber. Nach dem Unfall mussten rund 1500 Tonnen Erde abgetragen, fortgebracht und unschädlich gemacht werden. Aus sechs Brunnen wurde laufend Wasser abgepumpt, später installierte man eine Reinigungsanlage. Seit Dienstag laufen erneut Sanierungsarbeiten: "Wir haben damals, um ein weiteres Ausbreiten des Schadstoffs zu verhindern, ein Drainage-Rohr vom rechten zum linken Pfeiler mit Beton verfüllt", sagt Jürgen Schäfer vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Gerolstein. "Jetzt nehmen wir das alte Rohr raus und legen ein neues rein, damit dort wieder Wasser fließen kann." Bis voraussichtlich morgen, 14. September, ist deshalb noch mit Verzögerungen zu rechnen, in Höhe der damaligen Unfallstelle ist die Bundesstraße nur einspurig befahrbar. Eine Ampel regelt den Verkehr.

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